Kreis Segeberg. Endlich werden kurze Hosen und Röcke wieder aus den Schränken hervorgekramt. Seit Anfang dieser Woche erfreuen sich die Menschen in Norderstedt und der Umgebung an sommerlichen Temperaturen und strömen in die Freibäder. Für den ersten Einsatz der Badehose rüsten sich die meisten durch eine Einkaufstour im Einzelhandel. Der hat den Temperaturanstieg auch bitter nötig; durch das zuvor wochenlang schlechte Wetter blieben die meisten Modegeschäfte auf ihrer Sommerware sitzen. "Bisher wurde zu wenig Sommerware verkauft", sagt Dierk Böckenholt, Hauptgeschäftsführer Einzelhandel Nord, "gerade im Textilbereich kaufen die Leute oft nur für den unmittelbaren Bedarf. Bei 15 Grad und Regenwetter denkt kein Mensch an den Sommer."

Durch die schlechten Verkaufszahlen sind die Lager im Einzelhandel noch prall gefüllt. So können sich die Kunden auf kräftige Rabatte freuen, die dieses Jahr schon vor dem inoffiziellen Start des Sommerschlussverkaufs am vergangenen Montag zu entdecken waren. In den nächsten Tagen werden wohl rekordverdächtige Schnäppchen zu ergattern sein; bis zu 70 Prozent Rabatt soll es geben. Für Dierk Böckenholt ist das gerade bei Markenware "ein Verramschen, bei dem die Unternehmen teils sogar Verlust machen". Durch das mittlerweile bessere Wetter hoffen die Unternehmen im Kreis dennoch möglichst nah an das Vorjahresergebnis heranzukommen.