Sie sind echt niedlich, die Kegelrobben. In der Ostsee gab es früher ganz viele von den Tieren. Doch sie wurden vor etwa 80 Jahren so stark gejagt, dass in der südlichen Ostsee kaum Robben übrig blieben. Das ändert sich gerade. Seit einigen Jahren werden immer häufiger Kegelrobben im Greifswalder Bodden nahe der Insel Rügen gesichtet, teilweise mehr als 20 Tiere gleichzeitig. Viele der Tiere kommen aus der nördlichen Ostsee, wo es heute bereits wieder mehr als 22 000 dieser Tiere gibt.

Damit die Menschen mehr über Kegelrobben erfahren, werden auf Rügen jetzt 25 Schüler ab der sechsten Klasse zu Robbenbotschaftern ausgebildet. Die Kinder und Jugendlichen werden mehrmals im Monat mit dem neuen Dienstboot "Stubber" auf den Greifswalder Bodden fahren, um die Ostsee-Kegelrobben zu beobachten und zu zählen. Außerdem sollen die Robbenbotschafter an Infoständen in der Region den Leuten von den Kegelrobben und ihrem Leben in der Ostsee berichten. Geplant ist auch eine Broschüre mit Informationen für den Schulunterricht. Das Projekt vom Biosphärenreservat Südost-Rügen und der Naturschutzorganisation WWF soll zunächst zwei Jahre andauern. Die 25 Mädchen und Jungen werden jetzt ausgebildet. Die ersten Robbenbotschafter haben ihre Ausbildung schon abgeschlossen und können bald in See stechen, um die Kegelrobben zu suchen.