Norderstedt. "Der Beschluss des Hauptausschusses war ein klarer Arbeitsauftrag an die Verwaltung. Sie sollte Kotbeutel mit dem Aufdruck 'Das Braune muss weg!' herstellen lassen", sagt Maren Plaschnick, Fraktionschefin der GALiN. Daher sei es unverständlich, wenn es im Rathaus nun Probleme gebe, den Auftrag zu realisieren. Die Verwaltung stimmt zurzeit die Details ab. Fraglich sei, ob der von der politischen Mehrheit gewünschte Text so auf die Gassi-Beutel gedruckt werden könne, heißt es aus dem Norderstedter Rathaus.

"Wenn es Probleme in der Umsetzung gibt, hätten wir doch sicher spätestens nach sechs Wochen - und nicht nach sechs Monaten - davon erfahren. Zumindest sind das meine Erwartungen an eine professionell und lösungsorientiert arbeitende Stadtverwaltung", sagt Plaschnick mit Blick auf den nächsten Diskussions-Termin. Der Hauptausschuss will sich am 6. August mit dem Thema beschäftigen.

Zudem würden 3000 Euro ohne Beschluss und ohne Bericht an den Hauptausschuss dafür ausgegeben, dass die Hamburger Stadtreinigung die Kunststoff-Tüten an die Budnikowsky-Filialen in Norderstedt liefert. "Mit dem Geld wird zwar kurzfristig eine Schietsituation beseitigt. Diese Nachbarschaftshilfe wäre bei fristgerechter Umsetzung des Beschlusses jedoch gar nicht notwendig gewesen", sagt die Fraktionschefin.