Polizei sucht Zeugen, die das Geschehen an der Wilstedter Straße beobachtet haben

Norderstedt. Ein tödlicher Verkehrsunfall sorgt für Gesprächsstoff in Norderstedt und Henstedt-Ulzburg. Wie berichtet, war am vergangenen Sonnabend auf der Ulzburger Straße in Höhe der Kreuzung Wilstedter Straße ein Motorrad gegen eine landwirtschaftliche Zugmaschine geprallt. Der 76 Jahre alte Motorradfahrer wurde dabei so schwer verletzt, dass er noch an der Unfallstelle verstarb. Wäre dieser Unfall an der Kreuzung, die genau im Grenzbereich zwischen Norderstedt und Henstedt-Ulzburg liegt, vermeidbar gewesen, wenn die Ampelanlage funktioniert hätte? Diese Frage versuchen Sachverständige zu klären.

Die gesamte Ampelanlage ist schon seit fast vier Wochen außer Betrieb, weil ein Blitzeinschlag die Schaltkreise zerstört hat. Für die Reparatur musste der Landesbetrieb für Straßenbau und Verkehr Schleswig-Holstein in Itzehoe eine Ausschreibung vornehmen. Wann die Reparatur erfolgt, steht nach Auskunft der zuständigen Straßenbahnmeisterei Quickborn noch nicht fest.

Da der Traktor in Richtung Norderstedt fuhr und sich auf der Abbiegespur in Richtung Wilstedter Straße befand, musste der Fahrer den entgegenkommenden Verkehr abwarten. Nach Zeugenaussagen soll der tödlich verunglückte Motorradfahrer den rechten Blinker betätigt haben, tatsächlich aber geradeaus gefahren sein. Bei eingeschalteter Ampel gibt es keinen Grünpfeil für Linksabbieger, aber es gibt eine Nachlaufphase, die dafür sorgt, dass die aus Norderstedt kommenden Fahrzeuge bereits halten müssen, die entgegenkommenden Fahrer und die Linksabbieger aber noch einige Sekunden bei grün anzeigender Ampel geradeaus fahren oder abbiegen können. Jetzt wird untersucht, wie sich eine funktionierende Ampel ausgewirkt hätte. Zeugen werden gebeten, sich bei der örtlichen Polizei zu melden.