Zwei Insassen werden lebensgefährlich verletzt, dem Fahrer die Beine amputiert

Kreis Segeberg. Das Mercedes Coupé muss erheblich zu schnell gewesen sein. Zu dieser Auffassung kamen Polizei und Beobachter, nachdem sie gesehen hatten, was von dem Sportwagen nach dem schrecklichen Unfall am Sonnabendmorgen übrig geblieben war - nichts als ein Haufen Schrott.

Was war passiert? Die Polizei rekonstruiert den Unfall so: In einer leichten Linkskurve auf der Hauptstraße in Hardebek prallt der Wagen gegen den Bordstein, hebt durch die Wucht des Aufpralls ab, fliegt rund 100 Meter über die Straße und prallt gegen einen Baum.

Der Fahrer und seine vier Begleiter sind im Fahrzeug eingeklemmt

Das Fahrzeug fängt Feuer. Der Fahrer, ein 26 Jahre alter Brokstedter, und seine vier Begleiter sind in dem Autowrack eingeklemmt. Als die Rettungskräfte die Unfallstelle gegen 9 Uhr erreichen, sind schon zwei Insassen tot.

Auch einen dritten können die Retter nicht mehr ins Leben zurückholen, sie legen seine Leiche zu den anderen Toten. Bei denen, die den dramatischen Unfall nicht überlebt haben, handelt es sich um einen 46 Jahre alten Mann aus Niepars in Mecklenburg-Vorpommern, einen 23 Jahre alten Mann aus Neumünster und einen 24-Jährigen aus Bönebüttel bei Neumünster.

Eine 23-Jährige aus Neumünster ist lebensgefährlich verletzt, genauso wie der Fahrer, der am schlimmsten von allen eingeklemmt ist. Der schwere Motorblock des Sportwagens liegt auf seinen Beinen. Nach 90 Minuten entscheidet der leitende Notarzt, dass die Beine amputiert werden. Ein Feuerwehrmann holt eine Fuchsschwanzsäge aus dem Fahrzeug, die Rettungskräfte trennen die Beine mit der Säge ab.

Rettungshubschrauber fliegen die Schwerverletzten in Krankenhäuser

Es gelingt, den Fahrer zu befreien. In einem Plastiksack bringt ein Feuerwehrmann die Gliedmaßen zum Hubschrauber, dann wird auch der schwer verletzte Fahrer verladen und nach Hamburg geflogen. Ein Rettungshubschrauber hatte zuvor auch schon die lebensgefährlich verletzte Frau in eine Klinik transportiert.

Die Polizei hat einen Sachverständigen der Dekra hinzugezogen. Er soll die genaue Unfallursache klären. Die Staatsanwaltschaft Kiel ordnete an, dass das Unfallfahrzeug beschlagnahmt wird. Während des Rettungseinsatzes war die Landstraße 260 im Unfallbereich gesperrt. Gegen 12.50 Uhr hob die Polizei die Sperrung der Fahrbahn wieder auf.