Stell dir vor, du müsstest von deinem Taschengeld etwas abgeben. An den Staat. Der Staat, das sind wir alle, aber die Entscheidungen treffen Angela Merkel, unsere Bundeskanzlerin, und ihre Minister. Die haben wir gewählt, damit sie den Staat, also uns, regieren. Dazu gehört auch, die Höhe der Steuern festzusetzen. Mit den Steuern bezahlt der Staat, was wir brauchen: Wohnungen, Straßen, Schulen, Sport, Kultur und vieles mehr.

Nehmen wir jetzt mal an, du bist elf Jahre alt und bekommst im Monat elf Euro Taschengeld. Davon müsstest du 20 Prozent an den Staat zahlen. Das macht 2,20 Euro. Die kassiert das Finanzamt. Denn das zieht die Steuern ein und sammelt sie in einem großen Topf für den Staat. Dir bleiben also nur noch 8,80 Euro im Monat. Von den 2,20 Euro könntest du dir ganz schön viel zum Naschen kaufen. Oder eine Riesenpackung Eis. Oder eine Zeitschrift.

Viele Steuerzahler stöhnen über die Höhe der monatlichen Steuerabzüge. Was aber geschieht, wenn niemand mehr Steuern zahlen muss? Der Staat, also die Städte, Gemeinden und Dörfer, könnten keine Straßen mehr reparieren, keine Schulen und Sporthallen bauen, könnten deine Bildung nicht mehr fördern und keine Kultur, keinen Sport mehr unterstützen. Zum Glück ist dein Taschengeld aber so niedrig, dass du keine Steuern zahlen musst.