Kaltenkirchen. Ex-Bürgermeister Stefan Sünwoldt (SPD) lehnt eine offizielle Verabschiedung in der Stadtvertretung ab. "Nach meinem in den letzten sechs Jahren für die Bürgerinnen und Bürger der Stadt geleisteten Einsatz scheide ich nun nach und nach auch gedanklich aus dem Amt aus, aber gern auch unter Verzicht auf Beileidsbekundungen", sagte Sünwoldt und reagierte damit auf Forderungen aus dem SPD-Ortsverein, seine Amtszeit nicht sang- und klanglos zu beenden.

Sünwoldt war im Mai mit klarer Mehrheit als erster hauptamtlicher Bürgermeister in Schleswig-Holstein von den Bürgern vor dem Ablauf seiner ersten Amtszeit abgewählt worden. Bei den Wahlen zum neuen Bürgermeister war er selbst noch einmal angetreten, konnte sich aber nicht durchsetzen.

Nachdem klar war, dass der Ahrensburger Hanno Krause die Wahl gewonnen hatte, fragte SPD-Fraktionschef Georg Loger bei Sünwoldt an, ob er sich eine Verabschiedung in der Stadtvertretung vorstellen könne. Loger handelte sich eine Abfuhr ein. "Ich habe erklärt, dass spätestens im Verfahren zur Bürgermeisterwahl deutlich geworden ist, dass die Kaltenkirchener SPD und ihre Fraktion kein besonderes Interesse an meiner Wiederwahl gezeigt haben", sagte Sünwoldt. "Hiernach wäre auch ich unglaubwürdig, wenn ich mich jetzt offiziell verabschieden ließe."