Räder in den Schuppen

8. Dezember: "Zwei Radler, zwei Meinungen"

Sehr lobenswert finde ich Herrn Jungbluths Einstellung zu Sicherheitskleidung auf Fahrrädern. Allerdings würde ich mich schon freuen, wenn bei vielen Radfahrern zumindest die vorgeschriebene Beleuchtung vorhanden wäre. Schaut man in der Dämmerung oder im Dunkeln dem Treiben zu, muss man feststellen, dass weit über 50 Prozent der Radfahrer gar keine oder eine völlig unzureichende Beleuchtung haben.

Herrn Artmanns Versuch, die Sicherheitskleidung mit einem Blinklicht auf dem Helm zu veralbern, halte ich für absolut schädlich. Auch kann ich vor dem Tipp, bei Glatteis einfach nur den Reifendruck zu vermindern, nur warnen: Bei Glatteis hat das Fahrrad im Schuppen zu bleiben, ohne Wenn und Aber. Schließlich gilt auch für Radfahrer der Grundsatz, dass sich jeder Verkehrsteilnehmer den herrschenden Witterungsbedingungen und Straßenzuständen anzupassen hat!

Insbesondere obliegt es dann der Fürsorgepflicht der Eltern, ihre Kinder eben nicht mit dem Fahrrad zur Schule zu schicken - auch wenn der Schulweg dann vielleicht etwas länger dauert.

Jürgen Jeschke, Norderstedt

Gürtel enger schnallen

9. Dezember: "1600 Hausbesitzer protestieren gegen Erhöhung der Grundsteuer"

Warum hat man die Grundsteuer nur um bescheidene 60 Prozent erhöht? 34 000 Haushalte in Norderstedt werden auf Kosten der Gewerbetreibenden abgezockt. Die Grundsteuer wird mal so eben von 260 Prozentpunkte auf 410 Prozentpunkte erhöht. Die Energiekosten erreichen schwindelerregende Höhen, während die Industrien moderate Preise zahlen und von den Erhöhungen verschont werden. Die Drohung der Gewerbebetriebe, man könne ins Umland ziehen, zeigt Wirkung. Der Hausbesitzer ist an seine Scholle gebunden und wird so schnell nicht das Weite suchen. Aus diesem Kalkül nehmen sich die Verwaltung und die Politik das Recht, uns zur Kasse zu bitten.

Kostspielige Prestigeobjekte der Stadt können finanziert werden. Die Renten werden um läppische ein Prozent erhöht. Jeder kann sich ausrechnen, dass die Alten den Riemen enger schnallen müssen. Die Bewohner der 34 000 Haushalte sollen sich bei der nächsten Wahl überlegen, wem sie ihre Stimme geben. Denn welche Wahl haben wir denn, uns zu wehren?

Stefan Rögener, Norderstedt

Mehr trommeln!

Wenn Herrn Dircks mit dem Ergebnis seiner Aktion unzufrieden ist, darf er das nicht der Allgemeinheit vorwerfen. Wer etwas erreichen will, muss Trommeln und auch Nicht-Mitglieder aktivieren! Ich habe in der einschlägigen Presse über die Aktion nichts gelesen und auch keine Anzeige oder Anschläge gesehen. Ich bin nicht auf einem Wochenmarkt oder in einem Einkaufszentrum angesprochen worden. Mich hat kein Telefonanruf und keine Mail erreicht. Kurzum: Ich wusste von der dem Protest gar nichts. Schade, ich wäre sofort dabei gewesen und hätte die gesamte Nachbarschaft und meine Freunde begeistert.

Horst Meisen, Norderstedt

"Hier rast Mutti"

9. Dezember: "Knöllchen vor der Kita"

Die Lösung des Problems: Freiparken für alle gestressten Mütter. Wegen der daraus resultierenden erhöhten Gefährdungslage für Radfahrer und Fußgänger werden alle Kinder fortan nur noch mit dem Auto zur Kita gebracht. Da sich wegen des erhöhten Parkaufkommens der Mütterstress erhöht, wird das Kita-Außengelände in einen großzügigen Müttergenesungs-Parkplatz umgewandelt. Geblitzt werden zukünftig nur noch Autos, bei denen kein "Ein Herz für Kinder" oder "Hier rast Mutti" in der Heckscheibe klebt.

I. Bohn, Norderstedt

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