Psychiatrisches Zentrum Rickling und Kontakt- und Informationsstelle laden zu Themenabend ein

Kreis Segeberg. Stimmungsschwankungen, tiefe Traurigkeit, Schlafstörungen oder Angstattacken wirken sich nicht nur auf die Betroffenen selbst aus. Die Menschen in nächster Nähe, Angehörige und Freunde leiden unweigerlich mit. Sie können nicht immer verstehen, was in dem eigentlich so vertrauten Menschen vorgeht. Hilflos müssen Angehörige in dieser Situation nicht bleiben. Denn es gibt spezielle Angebote für sie.

Welche Rolle Angehörige in der Psychiatrie spielen, wird Reiner Hasch, Leitender Sozialpädagoge des Psychiatrischen Zentrums Rickling (PZR), während des Themenabends am Mittwoch, 14. Dezember, in der Jugendakademie in Bad Segeberg erläutern. Von ihren Erfahrungen mit einer Gruppe für Angehörige aus Norderstedt berichtet Bärbel Olbrich.

Die Angehörigenarbeit im Psychiatrischen Zentrum Rickling stellt Gerd Milz, Bereichsleiter Pflege des PZR, vor. "Angehörige haben oft Fragen zur Erkrankung des Partners, die sie ihm oder ihr nicht stellen mögen. Sie sehen, wie sich der andere verändert und müssen lernen, damit umzugehen. Daraus können genauso Stress, Unsicherheit und Verzweiflung entstehen wie bei den Betroffenen selbst", schildert Sabine Ivert-Klinke von der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen (KIS) ihre Erfahrungen.

Noch ist viel zu wenig bekannt, welche Möglichkeiten es für Angehörige gibt, sich Hilfe zu holen. Deshalb widmen die Veranstalter, das PZR und die KIS, einen ganzen Informationsabend diesem Thema. Der Abend könne auch ein Signal sein, neue Selbsthilfeinitiativen zu gründen.

Der Vortragsabend beginnt um 19 Uhr in der Jugendakademie an der Marienstraße 31. Die Reihe wird 2012 fortgesetzt. Die einzelnen Veranstaltungen werden bereits geplant. Zusätzlich sollen zwei Info-Abende in Norderstedt stattfinden. Weitere Infos gibt es bei der Kontakt- und Informationsstelle für Selbsthilfegruppen unter der Telefonnummer 04551/3005.