Bad Bramstedt. Ärzte und Schwestern des Klinikums Bad Bramstedt behandeln fünf Verletzte des Bürgerkriegs in Libyen. Die Männer hatten bei den Kämpfen Schusswunden erlitten und trafen Anfang der Woche in Deutschland ein. "Alle Patienten befinden sich in einem stabilen Zustand", sagte Klinik-Sprecherin Regina Matheis. Keiner der Männer sei auf eine intensivmedizinische Behandlung angewiesen.

"Sie haben durch Schussverletzungen überwiegend mittlere Traumata an Armen und Beinen erlitten." Die Männer werden operiert, orthopädisch behandelt und bleiben zur Rehabilitation im Klinikum. Ihr Aufenthalt wird vermutlich mehrere Wochen dauern. Die Kosten übernimmt die libysche Botschaft.

Die Versorgung der Verletzten in Bad Bramstedt gehört zu einer gemeinsamen Aktion von sechs Kliniken in Schleswig-Holstein mit der libyschen Botschaft und der Hamburger Hilfsorganisation "German Health Management & Consult". Auch Patienten aus Tunesien sollen in den schleswig-holsteinischen Krankenhäusern behandelt werden. Die Kliniken, die Botschaft und die Hilfsorganisation planen, gemeinsam eine dauerhafte Luftbrücke einzurichten, um die libyschen und tunesischen Kriegsverletzten langfristig versorgen zu können.