Henstedt-Ulzburg. Am Dienstag, 6. Dezember, wird der nächste Schritt zu einer Neugestaltung des Ulzburger Zentrums unternommen: Bei einem Notar unterzeichnen Vertreter der Gemeinde und des Projektbetreibers den städtebaulichen Vertrag, der Voraussetzung für den Bau des City Centers Ulzburg (CCU) ist. Die Gemeindevertretung hatte den Vertrag nach kurzer Diskussion unter Ausschluss der Öffentlichkeit mit einer Gegenstimme gebilligt.

Wenn die Tinte unter dem städtebaulichen Vertrag trocken ist, haben die Bürger noch einmal Gelegenheit, Anregungen oder Bedenken zu erheben: Von Mitte Dezember - der genau Termin wird noch festgelegt - bis Ende Januar haben die Bürger sechs Wochen lang Gelegenheit, den Bebauungsplan mit den bisher beschlossenen Änderungen im Bauamt des Rathauses einzusehen. Während dieser Zeit werden die Bedenken und Anregungen schriftlich entgegengenommen. Anschließend wird über alle Änderungsvorschläge während einer Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses öffentlich beraten. Das wird voraussichtlich im März 2012 der Fall sein.

Wenn ein erneuter Beschluss gefasst ist, steht dem Bau des CCU nichts mehr im Wege - oder die Politiker kommen vorher zu einem anderen Ergebnis und wollen den Bau des Centers doch noch verhindern.

Dieser Fall allerdings wird voraussichtlich nicht eintreten. Denn bei der Geheimsitzung des Gemeinderats war nur die WHU-Fraktion mehrheitlich gegen die Unterzeichnung des städtebaulichen Vertrages. Die Gründe wurden schon häufiger vorgetragen: Die nach Ansicht der WHU-Politiker noch problematischer werdenden Verkehrsverhältnisse, die "Überdimensionierung" des Baukörpers und der befürchtete Verdrängungswettbewerb, der laut WHU die alteingesessenen Geschäfte und den Gewerbepark treffen werde.

Die WHU stimmte mit einer Ausnahme und einer Stimmenenthaltung gegen das Inkrafttreten des städtebaulichen Vertrages, der die Rahmenbedingungen für den Bau des künftigen Einkaufszentrums an der Hamburger Straße regelt.