Wenn du dich zwischendurch mal so richtig mit jemandem rangeln darfst, dann wirst du klug. Denn Wissenschaftler sagen: Stärker und schlauer durch Ringen und Raufen!

Wie bitte? Aber die Eltern und die Lehrer sagen doch immer, Kinder sollen sich nicht hauen. Die Wissenschaftler meinen ja auch nicht, dass ihr euch auf dem Schulhof gegenseitig verprügeln sollt. Das ist und bleibt doof. Nicht aber das Kämpfen im Sportunterricht, nach klaren und fairen Regeln. "Kampfspiele dienen, wie kein anderes Spiel, dem Aggressionsabbau, der Selbstdisziplin und der Selbstbescheidung", sagt Felix von Cube. Der ist Professor für Erziehungswissenschaften an der Universität Heidelberg. Und er meint: Wer ab und zu kämpfen darf, hat dazu in der Freizeit keine Lust mehr. Außerdem lernt er die Regeln und weiß, wie stark er ist und was er kann oder auch nicht. Kinder, die sich beim Schulsport austoben dürfen, lernen häufig besser. Der Teil unseres Gehirns, der unsere Muskeln ansteuert, wird besser durchblutet beim Kämpfen. Das Gehirn beginnt, neue Nervenzellen und Nervenverbindungen zu bauen. Und wir bekommen mehr "Nutzfläche" im Gehirn für das Denken und Fühlen.

Wenn ihr kämpft, müsst ihr die Regeln einhalten: Du darfst einem Kind niemals wehtun, und ein Kampf wird sofort beendet, wenn der Partner "Stopp" ruft.