Die Schüler der Grundschule Lütte School sind an der Hamburger Straße gefährdet. Die Eltern der Kindern machen ihrem Ärger Luft.

Henstedt-Ulzburg. Sind die Schulwege sicher? Es gibt Eltern in Henstedt-Ulzburg, die haben Zweifel. Vor allem Eltern, deren Kinder die Grundschule Lütte School an der Abschiedskoppel besuchen sind unzufrieden - und sie machen ihrem Ärger Luft: Eine "Wunschliste" mit 400 Unterschriften wurden den Politikern während der Sitzung des Umwelt- und Planungsausschusses überreicht. Aber auch Eltern, deren Kinder andere Schulen oder Kindergärten im Ort besuchen, haben Wünsche an die Gemeinde.

An der Lütten School scheint die Situation besonders prekär zu seien. Dort hat sich der Arbeitskreis Schulwegsicherung gegründet, der sich vor allem für die Installation einer Ampelanlage an der Hamburger Straße in der Nähe der Abschiedskoppel einsetzt. Die Schulleitung unterstützt und begrüßte die Unterschriftenaktion. Der Hintergrund: Viele Schulkinder benutzen einen Fußweg an der Hamburger Straße, der nicht durch einen Grünsteifen von der verkehrsreichen Straße getrennt ist. Morgens und mittags sind die Kinder hier gefährdet, meinen die Eltern.

Der Arbeitskreis fordert deshalb eine Bedarfsampel im Kreuzungsbereich, damit die Schüler den vorhandenen sicheren Fuß- und Radweg mit Grünstreifen westlich der Hamburger Straße nutzen und direkt an der Abschiedskoppel die Hamburger Straße überqueren können. Das hätte auch den Nebeneffekt, dass vielen Kindern ein Fußweg von etwa 15 Minuten erspart bliebe; denn die jetzigen Übergänge über die Hamburger Straße liegen in Höhe der Straßen Suhlenkamp und Birkenhof. Der Umwelt- und Planungsausschuss wird das Thema demnächst behandeln. Ob eine Ampel an irgendeiner Stelle installiert werden kann, hängt davon ab, wie viele Kinder die Straße überqueren und wie viele Autos dort fahren. Eine Zählung hat es bereits gegeben, sie wurde aber noch nicht ausgewertet.

Etwas anders ist die Situation an der Olzeborchschule: Hier ist die Verkehrsgefährdung für die Schüler "hausgemacht". Denn Schuld sind in erster Linie Eltern, die ihre Kinder morgens zur Schule fahren und mittags wieder abholen. Sie fahren auf den Schulparkplatz, lassen ihre Kinder aussteigen und verlassen rückwärts den Parkplatz. Vor allem bei Dunkelheit sind die jüngeren Schüler erheblich gefährdet. Der Schulelternbeirat will Abhilfe schaffen. Die Gemeinde reagiert auf besondere Weise: Zum Zuge der Umgestaltung des Parkplatzes soll eine "Lieferzone" für Eltern geschaffen werden. Es liegen vier Entwürfe vor, aber mit keinem sind die Politiker absolut zufrieden.

Ein zusätzliches Problem: Viele Eltern halten auf der Beckersbergstraße vor der Schule, obwohl dort ein absolutes Halteverbot besteht. Seitdem die Zahl der Schüler durch die Zusammenlegung mit der Realschule zur Grund- und Gemeinschaftsschule gestiegen ist, wird die Situation vor der Olzeborchschule zunehmend chaotischer.

Ähnlich sind die Probleme in der Schulstraße im Ortsteil Ulzburg: Auch hier wird häufig an den falschen Stellen geparkt und gehalten. Die Schul- und Kindergartenleitungen machen mit Schildern auf die Gefahr aufmerksam.