Vorsorge ist wichtig

22. Oktober: "Angela Wigro-Bartel hat den Brustkrebs besiegt"

Eine beeindruckende Geschichte, an der Frau Wigro-Bartel mich mitfühlend teilhaben lässt. So oder so ähnlich ergeht es pro Jahr leider ca. 55 000 Frauen, die neu an Brustkrebs erkranken.

Chemotherapien werden aber leider - sicher von der Autorin hier unbeabsichtigt - immer noch als Horrorszenarien wort- und facettenreich dargestellt. Aber nicht jede Brustkrebsdiagnose zieht automatisch eine Chemotherapie nach sich. Bei ca. 3000 unterschiedlichen Chemos zeigen sich sicher in vielen Fällen vorübergehend unangenehme Nebenwirkungen. Nach meiner persönlichen Erfahrung jedoch muss das nicht zwingend der Fall sein! Es ist durchaus möglich, in den Phasen zwischen den Behandlungen einen ganz normalen Alltag zu erleben mit Arbeit, Familie, Sport oder anderen wohltuenden Aktivitäten. Alles, was gut tut, ist da jedenfalls erlaubt. Und - nichts mehr als das, nämlich das 'normale' Leben wünscht frau sich in dieser Situation zurück. Die positive Einstellung, die Frau Wigro-Bartel zum Leben gewonnen hat, erhält da das viel größere Gewicht!

Am Ende der Chemo hat der Körper wieder vollständig neue Zellen. Das ist auch eine Nebenwirkung. Ich möchte allen Frauen Mut machen, die Vorsorgeangebote wahrzunehmen. Diagnose 'Brustkrebs' ist nicht das Ende. Sie kann nach meiner Erfahrung immer einen Neuanfang bedeuten.

Christine Müller, Norderstedt

Mildes Urteil

28. Oktober: "Postbeamter hortete Kinderpornos.

Da liefert ein Team des BKA nach zweijähriger Kleinarbeit Beweise, um einen "Konsumenten" von Kinderpornografie zu überführen, und am Ende sitzt ein Amtsrichter, der dem Angeklagten zugute hält, dass er Schulden hat und dass bei ihm mittlerweile ein Umdenken durch seine kleine Tochter eingetreten ist. Ergebnis: Eine Geldstrafe von 3900 Euro plus Prozesskosten.

Angesichts der Tatsache, dass der Angeklagte seinen Beamtenstatus behalten und den treusorgenden Familienvater spielen kann, ist es doch unerheblich, wie viele Kinder durch diese perverse Szene lebenslang geschädigt werden. Konsumenten solcher widerlicher Machwerke sind keine Kleinkriminellen, sondern sie machen durch ihre Nachfrage den Markt für Kinderpornografie erst möglich.

Horst Zimmer, Norderstedt

Gegenseitige Toleranz

25. Oktober: "80 Prozent der Einbahnstraßen für Radler in beide Richtungen frei"

Der ADFC hat sicherlich die Aufgabe, die Rechte der Radfahrer zu schützen und auch auszuweiten. Dies tut er in Norderstedt, indem er Einbahnstraßen für Radfahrer auch in der Gegenrichtung befahrbar werden lässt. Dies tut er auch, wenn er - wie im Alten Kirchenweg geschehen - die neu von der Stadtverwaltung eingerichteten Fahrstreifen gleich wieder entwertet, dadurch, dass er die eigentlich nicht mehr erwünschte Befahrung des Fußweges als Alternative zusätzlich durchsetzt. Am Alten Kirchenweg heißt das, dass die Fußgänger und insbesondere die von Rollatoren unterstützten Bewohner des dort ansässigen Altenheims sich jetzt noch mehr von Radfahrern bedrängt sehen als zuvor, weil ja die Radwegspur auf dem Fußweg zugunsten der Fahrspur auf der Straße entfernt worden ist.

Klüger wäre es allemal, wenn der ADFC sich auch um das Verhältnis zu den anderen Verkehrsteilnehmern kümmerte, denn Rücksichtnahme auf diese kann die Toleranz gegenüber den Radfahrern erhöhen.

Ich schlage ADFC und Polizei eine Kampagne zur Verkehrserziehung der Radfahrer vor. Diese sollte als Ziel haben, dass jeder Radfahrer weiß und sich auch daran hält, dass Radwege grundsätzlich nur in einer Richtung befahren werden dürfen, sofern die andere Straßenseite ebenfalls einen Radweg hat.

Hartmut Rothfritz, Norderstedt

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