Die Stadt hat erstmals die 20 000-Einwohner-Marke übersprungen

Kaltenkirchen. Kaltenkirchen wächst und wächst. Erstmals hat die amtliche Zählung eine Einwohnerzahl von mehr als 20 000 ergeben. 20 066 sind es genau. "Wir sind nicht mehr eine Kleinstadt, sondern eine Mittelstadt", verkündete der Erste Stadtrat Karl-Heinz Richter stolz in der Stadtvertretung. Ein Ende des Wachstums ist nicht abzusehen: Bestätigen sich die Prognosen, werden 2020 bereits 22 250 Menschen in der Stadt leben.

Der Sprung von der Klein- zur Mittelstadt ist mit finanziellen Konsequenzen verbunden. Der neue Bürgermeister, der am 6. November gewählt wird, liegt eine Gehaltsstufe über seinem Vorgänger. Da Kaltenkirchen besonders für Familien mit Kindern attraktiv ist, stehen außerdem Investitionen an, insbesondere bei der Kinderbetreuung. Für den Krippenbereich liegt bereits ein Masterplan vor. Das Bevölkerungswachstum werde in Kaltenkirchen dynamischer verlaufen als im restlichen Kreis Segeberg und Schleswig-Holstein, heißt es darin. Die Autoren der Stadtverwaltung beziehen sich dabei auf Daten des Statistischen Amtes für Hamburg und Schleswig-Holstein. Der Zuzug von Familien, von denen einige bis zu vier Kinder haben, werde sogar noch zunehmen.

Derzeit beträgt das Bevölkerungsplus etwa 200 Einwohner pro Jahr. In zehn Jahren werden es immerhin noch 145 sein. Exakte Zahlen über die Entwicklung der Zahlen bei Kindern erwarten die Planer im Rathaus von den Auswertungen des Zensus 2011, die Ende 2012 vorliegen sollen. Schon jetzt steht jedoch fest, dass der zusätzliche Bedarf an Krippenplätzen bei 110 bis 120 liegt. Mehrere Projekte werden bereits vorbereitet. Träger sind unter anderem das Rote Kreuz und der Verein Tausendfüßler.

Um den neuen Familien ein neues Zuhause zu bieten, sollen bis zum Jahr 2015 weitere Baugebiete ausgewiesen werden.