Nicht nachvollziehbar

22. September: "Zweimal Grün in der Stadt"

Reinhold Bott, Norderstedt:

Die Gründung eines Ortsverbandes Bündnis 90/Die Grünen halte ich für nicht nachvollziehbar, da die GALiN in Norderstedt inzwischen eine etablierte politische Marke darstellt, sichtbar an der vergangenen Kommunalwahl. Die GALiN hat sich in den vergangenen Jahren nie irritieren lassen, trotz mancher Turbulenzen. Jetzt, so mein Eindruck, will Bündnis90/Die Grünen ernten, was die GALiN gesät hat. Ob die Wählerinnen und Wähler verstehen, warum wir in Norderstedt zweimal Grün brauchen, ist zweifelhaft.

Außerdem verstehe ich die Schizophrenie nicht, die darin besteht, Ämter und Funktionen der GALiN (Fraktion) behalten zu wollen und gleichzeitig die örtliche grüne Konkurrenz zu füttern. Wer sich in den Vorstand des neuen Ortsverbandes Norderstedt von B'90/Die Grünen wählen ließ, sollte konsequenterweise aus Ämtern und Funktionen der GALiN und ihrer Fraktion ausscheiden.

Bewusstseinsspaltung

Karin Grzybowski, Norderstedt:

Für mich ist nicht nachvollziehbar, wie eine anerkannte kommunalpolitische Kraft wie die GALiN durch Gründung eines bündnisgrünen Ortsverbandes, in Konkurrenz zu ihr, nun künftig erfolgreicher werden soll. Das glauben einige GALiN-Mitglieder wohl selber nicht, sonst wären sie nicht in den Vorstand des Ortsverbandes von B'90/Die Grünen gegangen. Denn Wählerinnen und Wähler honorieren diese besondere Form der Bewusstseinsspaltung meistens nicht.

Doppelspiel

Jürgen Meßfeldt, Norderstedt:

Ich gehöre nicht der GALiN an, sondern bin immer noch überzeugtes CDU-Mitglied. Die GALiN ist für mich aber dennoch (häufig) überzeugend, weil sie durch sachorientierte Ortspolitik Profil erworben hat. Ihre Wortführer müssen nicht ständig mit einem Auge auf die Richtung ihrer Bundespartei schielen. Damit ist die GALiN so überzeugend, dass ihre Fraktionsvorsitzende Anette Reinders, getragen auch vom Vertrauen der anderen Parteien in der Stadtvertretung, zur hauptamtlichen Stadträtin für Kultur und Soziales und stellvertretenden Bürgermeisterin gewählt wurde. Das wird jetzt aufs Spiel gesetzt, wenn nun Alphatiere von Bündnis 90/Die Grünen auch das Sagen bei der GALiN übernehmen. Es darf bezweifelt werden, dass die kommunalpolitische Situation in unserer Stadt dadurch verbessert bzw. dieses Doppelspiel akzeptiert wird.

In Hamburg feiern?

30. August: "Ein Großereignis, das Norderstedt nur Kosten macht"

Bruno Lorenzen, Norderstedt:

Mit dieser Behauptung profiliert sich Frau Plaschnick einmal wieder. Dabei verweist sie darauf, dass Hamburg mit seinen touristischen Angeboten ohnehin eine größere Attraktivität besitze. Von hier bis zu der Idee, den Schleswig-Holstein-Tag doch gleich in Hamburg zu feiern, ist es nicht mehr weit. Jedenfalls hätten dann die Hamburger die Kosten und unseren Dreck noch dazu.

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an nz@abendblatt.de oder per Post an die Norderstedter Zeitung, Europaallee 3, 22850 Norderstedt