Den aktuellen Mietenspiegel gibt es kostenlos bei der Stadt

Norderstedt. Die Mieten in Norderstedt sind leicht gesunken. Das ergibt sich aus einem Blick in den neuen Norderstedter Mietenspiegel, der jetzt vorliegt und für dieses und nächstes Jahr gilt. Die Durchschnittsmiete liegt bei 7,13 Euro pro Quadratmeter, im Mietenspiegel 2009 lag der Durchschnittswert noch bei 7,37 Euro und damit um knapp drei Prozent über dem Wert von 2007. Der aktuellen Tabelle, die wieder nach Wohnungsgrößen und Baujahr der Wohnungen gegliedert ist, lässt sich entnehmen, dass einige Werte gestiegen, andere gesunken sind.

Wohnungen, die zwischen 1990 und 2008 fertiggestellt wurden, sind offensichtlich am beliebtesten. In dieser Kategorie sind alle Werte gestiegen. Am teuersten sind kleine Wohnungen. 11,80 Euro netto müssen alle zahlen, die in einem Zimmer mit bis zu 40 Quadratmetern leben. Das sind durchaus Münchener Preise - die bayerische Metropole belegt immerhin den Spitzenplatz in der aktuellen Mietstatistik der Hamburger Marktforscher und Unternehmensberater von F + B. In diesem Segment sind die Mieten in Norderstedt um 1,55 Euro gestiegen. Ursache dürfte die wachsende Zahl von Singles sein.

Wer vier Zimmer und mehr auf mindestens 92 Quadratmetern braucht, muss für eine neuere Wohnung durchschnittlich 8,33 Euro für den Quadratmeter ausgeben, 42 Cent mehr als bisher. Mieter, die in einer gleich großen, aber 20 Jahre älteren Wohnung leben, zahlen 6,11 Euro pro Quadratmeter und damit 76 Cent weniger als nach dem bisher gültigen Mietenspiegel. Das ist der größte Preisrückgang. Am günstigsten sind große Wohnungen der Baualtersklasse 1966 bis 1970. Hier liegt der Quadratmeter-Preis bei durchschnittlich 5,92 Euro.

In der F + B-Statistik ist Norderstedt abgerutscht. Jahrelang rangierte die Stadt bei den Mietpreisen unter den Top Ten in Deutschland, aktuell belegt Norderstedt Platz 29.

Der örtliche Mietenspiegel basiert auf 7059 Daten nicht öffentlich geförderter Wohnungen, rund 2000 davon sind Genossenschaftswohnungen. Damit haben die Stadt, der örtliche Mieterverein, der Landesverband Nord Freier Immobilien- und Wohnungsunternehmen sowie der Haus- und Grundeigentümerverein rund 80 Prozent des in Frage kommenden, nicht preisgebundenen Wohnungsbestandes erfasst. Nach geltendem Mietrecht dürfen nur die 4842 Mieten verwertet werden, die in den vergangenen vier Jahren vereinbart oder geändert worden sind.

Angesichts dieser Datenfülle und der Datenprüfungen gilt der Norderstedter Mietenspiegel als der bestfundierte in der Bundesrepublik. Er hat sich nach Aussage aller Beteiligten bewährt und dient bei Streit vor Gericht als Orientierungshilfe. Den Mietenspiegel gibt es kostenlos bei der Stadtverwaltung, den Büchereien und den Mieter- und Vermieterorganisationen sowie im Internet unter www.norderstedt.de .