Der Lokführerstreik bei der AKN soll weitergehen.

Kreis Segeberg. Die Lokführergewerkschaft GDL deutete gestern zwar ein vorläufiges Ende der letzten Arbeitskämpfe bei Privatbahnen an. Bei AKN gehe der Arbeitskampf aber auch nach drei Wochen weiter, sagte der GDL-Bezirksvorsitzende Nord, Lutz Schreiber. "Wir betrachten jede Bahn für sich. Mit dem Ende der Ferien steigt der Druck auf die Unternehmensspitze." Laut Gewerkschaft fahren bei der AKN nur etwa die Hälfte der Züge.

Mit anderen Bahnen hat die GDL bereits eine Schlichtung verabredet. Auch mit den Anbietern NOB, Metronom und Veolia Verkehr Sachsen-Anhalt hoffe man auf eine Verständigung, sagte GDL-Sprecherin Gerda Seibert.

GDL-Chef Claus Weselsky sagte der "Sächsischen Zeitung" , für 95 Prozent aller 26 000 Lokomotivführer in Deutschland gelte bereits ein einheitlicher Tarifvertrag. "Beim Rest sage ich aber ganz nüchtern, dass wir mit unseren Aktionen nicht durchkommen." Weselsky warnte jedoch die "Komplettverweigerer", zu denen die GDL auch die AKN rechnet: "Wer das aussitzen will, läuft Gefahr, vom Markt zu verschwinden."