Zu wenig Parkraum

6./7. August: "Norderstedt-Mitte hat jede Menge Preise und Lob eingeheimst. 12 000 Menschen leben in dem neuen Zentrum."

Curt Dabbert, per E-Mail:

Norderstedt-Mitte heißt ja auch Rathausallee - und wie sich im richtigen Leben zeigt, nützen alle Auszeichnungen nichts, wenn man dort trotzdem immer wieder Ladenleerstände zu verzeichnen sind. Der größte Fehler ist, dass es dort keine ausreichenden (Kurz-) Parkmöglichkeiten gibt. Ich würde den Mittelstreifen verschmälern, um an den Seiten zu den Geschäften Schrägparkplätze für Kurzparker einzurichten. Denn wo Parkplätze sind, da kommen auch Kunden. Jeder Aldi- und Penny-Markt weiß das.

Ebenfalls in keinster Weise auszeichnungswürdig ist die unsinnige Vielfalt der Ampelanlagen auf der gesamten Rathausallee. Diese überflüssigen Ampeln verursachen immer wieder Staus, Smog und Verärgerungen bei den Autofahrern. Muss denn jede noch so kleine "Beamtenlaufbahn" mit einer Ampel versehen werden?

Der fürchterliche Platz vor dem Busbahnhof sollte renoviert werden. Ein Imbiss, ein Zeitungs- bzw. Lottoladen oder sogar eine McDonald's-Filiale könnten dort für mehr Leben sorgen.

Flaschenpfand wirkt

9. August: Städte- und Gemeindbund will die Pfandpflicht ausweiten - "Nicht mit klebrigen Eisbechern in den Geschäften auflaufen."

Mario Sagasser, per E-Mail:

Frau Plaschnick verkennt die Situation. An den Straßenrändern, in den Gräben, auf den Fuß- und Radwegen sowie in den Hecken liegen in den seltensten Fällen Eisbecher oder Wurstverpackungen. Zahnpastatuben schon gar nicht.

Dafür nimmt aber die Menge der an diesen Stellen entsorgten Verpackungen der Fast-Food-Restaurants und der Coffee-to-go-Becher drastisch zu. Wer sich für das Thema interessiert, sollte sich mit dem Fahrrad an einem beliebigen Sonnabend- oder Sonntagmorgen aufmachen und einmal die Parks und die Radwege der Überlandstraßen inspizieren.

Da erlebt derjenige ein "wahres Müllwunder". Als Langstreckenläufer habe ich mir schon mehrfach die Frage gestellt, ob einige Restaurants und Kioske mit einem Pfand auf diese Verpackungen belegt werden könnten. Das Flaschen- und Dosenpfand wirkt jedenfalls sehr gut. Wird ein solcher Behälter weggeworfen, hebt ihn der Nächste nämlich auf, denn dafür gibt's 25 Cent Pfand an der nächsten Annahmestelle. Negativ sind hier allerdings bestimmte Restpostenläden und Imbisse zu nennen, die Erfrischungsgetränke in Dosen und Plastikflaschen ohne Pfand verkaufen - seien sie nun importiert oder aus speziellen Produktionen.

Klarheit erwünscht

20. Juli: "Gas wird teurer - aber warum eigentlich?"

Erich Schroeder, per E-Mail:

In der kürzlich im Rathaus verteilten Broschüre "Städte für ein nachhaltiges Deutschland" verpflichtet sich unser OB unter anderem zur Herstellung einer Kostentransparenz. Wörtlich heißt es: "Wir wollen dazu beitragen, dass Preise die ökonomische, ökologische und soziale Wahrheit sagen. Kostenklarheit ermöglicht eine langfristige und realistische Planung." Ich hoffe sehr, dass man uns Bürgern bald Klarheit über die Gründe für die starke Erhöhung der Gaspreise und auch der Grundsteuer verschafft, sonst verlieren wir den Glauben an diesen Punkt der neuen Nachhaltigkeitsstrategie.

Gebühren erhöhen

28. Juli: "Verbraucherberatung in Norderstedt vor dem Aus."

Stephan Bremer, per E-Mail:

Eine Kürzung der Zuschüsse muss nicht zwangsläufig das Aus der Norderstedter Verbraucherberatung bedeuten. Zu prüfen wäre, ob die ab 2012 fehlenden Beträge durch eine moderate Erhöhung der Beratungsgebühren ausgeglichen werden können. Wenn nicht, sollte der dann noch fehlende Betrag von den 1,5 Millionen Euro Zuschuss der Stadt Norderstedt für die Bücherhallen abgezwackt werden. Auch hier müssten dann die Gebühren entsprechend angehoben werden. Diese Lösung wäre immer noch besser, als keine Verbraucherberatung mehr.

Ungerechte Bezahlung

28. Juli: "Sie streiken und streiken und streiken."

Wolfgang Sievers, per E-Mail:

Die (Bundes-) Bahn gehört dem Bund und somit uns, den Bürgern. Die "Privatbahn" AKN gehört den Ländern Hamburg und Schleswig-Holstein sowie den Kreisen Pinneberg und Segeberg und somit auch uns - den Bürgern.

Warum werden die Lokführer der AKN deutlich schlechter bezahlt als die der Bahn? Wann endlich nimmt die Presse ihre Verantwortung wahr und setzt die Zuständigen und Verantwortlichen persönlich unter Druck?

Mir reicht's!

Manuela Dwinger, per E-Mail:

Sehr geehrte Damen und Herren von der GDL und der AKN,

mir reicht es mit Ihrem Streik! Wie kommen Sie eigentlich zur Arbeit? Bestimmt nicht mit der AKN, denn sonst hätten Sie sich wohl schon geeinigt. Es ist ja auch kein Vergnügen, morgens früher aufzustehen, damit man trotzdem zu spät zur Arbeit kommt und auch noch später zu Hause ist. Und das alles bei gleichbleibenden Kosten. Ich erwäge, mein Abonnement zu kündigen und bin damit sicherlich nicht alleine. Wenn genügend Fahrgäste auf Ihre Bahn verzichten, brauchen Sie sich keine Gedanken mehr zu machen. Keine Fahrgäste, keine Züge. So einfach ist das!

Alberner Vergleich

4. August: "Gebührenschock - Wasserpreise in Henstedt-Ulzburg und Kaltenkirchen ohne Ankündigung um bis zu 300 Prozent erhöht."

J. Eichhorn, per E-Mail:

Ein Artikel in dem Preis-/Gebührenerhöhungen angeprangert werden, findet natürlich immer großes Interesse und große Empörung. Über die Art und Weise, wie diese Erhöhung kommuniziert wurde, kann man sicherlich streiten. Ob dieser Vorgang allerdings geschätzte 100 Zeilen auf der ersten Seite der Regionalausgabe des Hamburger Abendblatts rechtfertigt, bezweifle ich. Zu kurz kommt mir auch die Tatsache, dass der Wasserpreis in Norderstedt doppelt so hoch ist und die monatliche Mehr-Belastung "knapp zwei Euro" beträgt. Ihr Vergleich mit dem fiktiven Hausbesitzer (Kommentar), der die Miete plötzlich um 50 Prozent erhöht, ist einfach albern.

Bin schier entsetzt

Peter Nentwig, per E-Mail:

Das Schreiben mit der Information über die Erhöhung der Wassergebühren habe ich erhalten und bin schier entsetzt! Eine Erhöhung der Grundgebühren um 305 Prozent ist einfach skandalös und nicht hinnehmbar. Seriös kann man dieses Finanzgebaren jedenfalls nicht mehr nennen. Jeder normale Betrieb hätte vorausschauend Rücklagen gebildet und ggf. stufenweise Gebühren angepasst. Von transparenter Information in dem Schreiben kann auch nicht die Rede sein: Die Erhöhung wird nur verdeckt ausgewiesen, erst durch Vergleich mit der letzten Abrechnung ist daraus zu schließen, dass der Wert in Klammern der bisherige Wert ist. Kein Hinweis darauf im Schreiben. Auch die Zuordnung der Leistungsklasse ist erst nach dem Überprüfen des Wasserzählers möglich, denn in den Abrechnungsunterlagen ist diese Angabe nicht zu finden. Kundenfreundlichkeit? Fehlanzeige!

Anlaufstelle muss bleiben

28. Juli: "Verbraucherberatung in Norderstedt vor dem Aus."

Dirk Bruster, per E-Mail:

Es wäre vollkommen unangebracht, dass in der fünftgrößten Stadt Schleswig-Holsteins die Verbraucherberatung geschlossen wird. Ich habe mich mit der Verbraucherberatung in Norderstedt in Verbindung gesetzt, um Detailinformationen zu erhalten. Dort erzählte man mir glaubhaft, dass neben den zahlreichen Norderstedtern auch Bürgerinnen und Bürger aus den Umlandgemeinden Norderstedts diese Anlaufstelle nutzen. Hauptsächlich aus den Kreisen Segeberg und Pinneberg kommen die Ratsuchenden, aber auch aus dem Kreis Stormarn - mehrheitlich aus Norderstedts Nachbargemeinde Tangstedt. Über das Gesamtjahr kommen täglich an die 30 Schleswig-Holsteiner, die das umfangreiche Know-how der Mitarbeiterinnen am Rathaus suchen - und das an vier Tagen in der Woche. Klares und oberstes Ziel muss es sein, die Anlaufstelle in Norderstedt zu erhalten. Schleswig-Holstein geht auf fast 30 Milliarden Euro Landesschulden zu; somit ist eine Kürzung auch in diesem Bereich für den rechnenden Bürger durchaus nachvollziehbar. Dennoch - hier sind kreative Lösungsansätze erforderlich. Denkbar wäre eine Einschränkung der Öffnungszeiten, eine maßvolle Erhöhung der Bürgerbeteiligung, eine jeweilige Fachspezialisierung eines Beratungszentrums mit Weitergabe des Wissens an die jeweils vier anderen Stellen im Land und evtl. eine Reduzierung der Leistungsbandbreite. Ein vernünftiger Mix scheint machbar, um die Beratungsstelle wenigstens zu erhalten. Ein weiterer Ansatz wären Sponsoren, natürlich ohne Nennung, in diesem Kontext wäre das wenig hilfreich. Natürlich ist das für alle fünf Anlaufstellen im Land erforderlich - unfair wäre es, eine Schließung von z. B. Heide oder Flensburg zu fordern, um Norderstedt zu erhalten. Im Umkehrschluss haben alle Bürger unserer Stadt auch das Recht, für ihre eigene Beratungsstelle zu kämpfen - und das sollten wir tun. Wenn es schon kein Geld mehr gibt, dann doch lieber reduzierte Beratungsstellen an fünf Standorten, als die Schließung zweier Stellen, respektive in Norderstedt.

Die Zuschriften geben die Meinung der Einsender wieder. Kürzungen vorbehalten.

Schreiben Sie an nz@abendblatt.de oder per Post an die Norderstedter Zeitung, Europaallee 3, 22850 Norderstedt