Polizei nahm ein Kaltenkirchener Pärchen fest. Richter erließ Haftbefehl gegen den Mann

Kaltenkirchen. Das hätte schlimm enden können: Das Feuer in einem Nagestudio an der Schützenstraße in Kaltenkirchen wurde gelöscht, bevor es um sich greifen konnte. Die Brandstifter wurden verhaftet, aber unklar, bleibt, warum ausgerechnet dieses Geschäft Ziel eines Brandanschlages war.

Am Freitagmorgen gegen 4.55 Uhr ging der Alarm zunächst bei der Polizei ein: Die Schaufensterscheibe des Nagelstudios an der Schützenstraße war eingeschlagen worden, meldeten Zeugen. Kurz danach kam der zweite Anruf: In dem Geschäft hatten Zeugen auch ein Feuer entdeckt. Deshalb wurde auch die Kaltenkirchener Feuerwehr alarmiert.

Als Polizei und Feuerwehr kurz darauf eintrafen, hatte der ebenfalls alarmierte Vermieter des Nagelstudios die Flammen bereits gelöscht. Er hatte kurzerhand zu einem Eimer gegriffen und war mit Wasser zu Werke gegangen. Das war eine gute Entscheidung. Denn nach Angaben der Polizei hätte das Feuer ansonsten schnell auf das gesamte Wohn- und Geschäftsgebäude übergreifen können. In diesem Falle wäre der Schaden wahrscheinlich erheblich gewesen.

Die Zeugen, die die eingeschlagene Schaufensterscheibe und das Feuer bemerkt und Alarm geschlagen hatten, konnten der Polizei noch mehr wertvolle Angaben machen: Sie alle hatten einen Mann und eine Frau beobachtet, die über die Bahnhofstraße in Richtung Bahnhof gelaufen waren - ein ungewöhnlicher und verdächtiger Vorgang um diese Tageszeit. Die Zeugen konnten außerdem eine recht detaillierte Personenbeschreibung der beiden Flüchtenden geben. Darauf wurde ein zweiter Funkstreifenwagen der Polizei zur Fahndung eingesetzt. Mit Erfolg: Die Polizisten entdeckten gegen 5.15 Uhr zwei Personen in der angrenzenden Hüttmannstraße, auf die die von den Zeugen gegebene Beschreibung passte. Es handelte sich um einen 30 Jahre alten Mann und eine 18 Jahre alte Frau, beide aus Kaltenkirchen. Das Paar wurde zunächst mit zur Polizeiwache genommen und verhört.

Nach intensiven Befragungen und Ermittlungen wurde der Mann bereits gestern dem Haftrichter vorgeführt, der auf Antrag der Staatsanwaltschaft Untersuchungshaft wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung anordnete. Während der Mann in die Haftzelle geschickt wurde, durfte die Frau nach den erforderlichen polizeilichen Maßnahmen wieder nach Hause gehen.

Über die Gründe für die mutmaßliche Brandstiftung im Nagelstudio an der Schützenstraße in Kaltenkirchen machte die Polizei am Freitag noch keine Angaben.