Auf Norderstedts größter Baustelle, dem Verkehrsknoten Ochsenzoll, war es in den vergangenen Tagen recht ruhig.

Norderstedt. Es waren keine Bauarbeiten zu bemerken. Einige Leser meldeten sich schon in der Redaktion und fragten: "Was ist da los? Ist denen das Geld ausgegangen?"

Mario Kröska, Fachbereichsleiter Straßenbau im Norderstedter Rathaus, kann da Entwarnung geben: "Ich rate da einfach mal zum Blick aus dem Fenster in Richtung Himmel." Das Wetter habe die vorgesehenen Bauarbeiten unmöglich gemacht. Der Dauerregen sorgte dafür, dass geplante Betonarbeiten nicht erledigt werden konnten. "Das ist schlicht unmöglich, wenn einem dabei ständig das Regenwasser in den Beton läuft", sagt Kröska.

Momentan werde am Südteil des zukünftigen Tunnels unter dem Ochsenzoll zwischen der Langenhorner Chaussee und der Schleswig-Holstein-Straße gearbeitet. Die Nordseite ist bereits weitgehend fertig. Nun entsteht der Teil in Richtung Langenhorn. Das schlechte Wetter halte die Arbeiten nicht über Gebühr auf, sagt Kröska. "Unsere Leute arbeiten jetzt ja sogar am Sonnabend und holen manche Verzögerung wieder auf. Da melden sich die Bürger dann aber nicht."

Entstehen soll ein Tunnel mit einer Durchfahrtshöhe von 5,5 Metern. Dafür müssen insgesamt 17 500 Kubikmeter Erde unter dem Ochsenzoll ausgehoben werden. Im Norden waren es um die 10 000 Kubikmeter, der Rest wird nun unter der Langenhorner Chaussee ausgekoffert. In diesem Herbst oder spätestens im Frühjahr 2012 könnte der Deckel auf die beiden Tunnel-Teile gelegt werden.