Torven Hartz ist verärgert über die FDP-Fraktion. Sein Mandat als Stadtvertreter behält er

Kaltenkirchen. Stadtvertreter Torven Hartz hat mehrere Entscheidungen getroffen: Der bisherige FDP- und jetzt fraktionslose Stadtvertreter verzichtet auf eine Kandidatur als Bürgermeister, außerdem gibt er sämtliche Posten und Funktionen, die er für den FDP-Ortsverband bisher ausgeübt hat, auf. Sein Mandat als Stadtvertreter will er jedoch behalten.

Seinen Austritt aus der FDP-Fraktion hatte Hartz am 25. Juli bekannt gegeben, nach einer Bedenkzeit hat er seinen Austritt am Freitag bekräftigt und bestätigt. Sein Mandat als Stadtvertreter will er jedoch behalten und künftig als fraktionsloser Abgeordneter weiterführen. Auf eine eigene Kandidatur als Bürgermeister verzichtet Torven Hartz, weil es seiner Ansicht nach mindestens einen vielversprechenden Bewerber für diesen Posten gibt - damit meint er jedoch nicht Bürgervorsteherin Elke Adomeit, die er auf diesem Posten wegen bestehender Meinungsunterschiede in Sachfragen nicht sehen möchte. Dem von ihm ausgeguckten, aber nicht namentlich genannten Bewerber, könnte er die Geschicke der Stadt "ruhigen Gewissens" in die Hände legen.

Torven Hartz fordert die Fraktionsvorsitzenden Kurt Barkowsky (CDU) und Eberhard Bohn (FDP) "im Sinne der Bürger unserer Stadt" auf, sämtliche Bewerbungen für das Bürgermeisteramt öffentlich zu machen. "In einer Demokratie steht ihnen nicht zu, die Kandidaten vorauszuwählen und die Bürger dabei außen vor zu lassen. Zu meinem politischen Verständnis gehört es, dass die Bürger nicht nur eingebunden werden, wenn man ihre Stimmen braucht - erst zur Abwahl des letzten Bürgermeisters, nun zur Wahl eins von CDU oder FDP vorselektierten Bürgermeisterkandidaten."

Das Verhältnis zum CDU-Politiker Barkowsky sieht Torven Hartz, hauptberuflicher Prozessentwickler, dennoch nicht als getrübt. Auf seiner Homepage bedankt sich der offenbar sehr mitteilungsbedürftige Kommunalpolitiker sogar bei ihm: "Und Dank auch an Kurt Barkowsky für das Vertrauen über die Parteigrenzen hinweg, besonders in der heißen Phase."

Hartz gehört zu den Kommunalpolitikern, die für eine Abwahl des bisherigen Bürgermeister Stefan Sünwoldt gestimmt haben.