Die israelische Sängerin brachte Electric-Folk auf die Waldbühne

Norderstedt. Pünktlich zu Konzertbeginn stellte Petrus seine himmlische Dusche ab. 100 Zuhörer wickelten sich wieder aus ihren Plastikplanen aus und klappten die Schirme zu. Freie Sicht auf die Open-Air-Bühne im Waldpark der Landesgartenschau und damit auf Daniela Spector und ihren Begleiter und Ehemann Ben Spector beim Konzert des Norderstedter Vereins "Chaverim - Freundschaft mit Israel", der israelischen Botschaft und dem Jüdischen Nationalfonds.

Das israelische Duo, das in der Musik-Szene von Tel Aviv bereits im vergangenen Jahr als "Newcomer of The Year" die Soul- und Popsparte überraschte, brachte mit Electric-Folk ganz neue Töne auf die Waldbühne und gab ein entspannendes Abschlusskonzert zum Israelfest - wenn nicht gerade die Technik an Ben Spectors Mischpult mit PC versagte. "Das spielen wir noch einmal von vorn", meinte denn auch Daniela, lächelte ihren Ehemann zuckersüß an und griff zur Gitarre. Mit ihrer klaren und unaufgeregten Stimme verzauberte die Sängerin das Publikum mit Songs von ihrem neusten Album "Love Is", darunter "Dreaming like", "Mother and Sun", "Summer Picture", "Home" und natürlich den Titelsong.

"Mein Ehemann kann ein bisschen Deutsch", plauderte Daniela von der Bühne herunter. Das Paar lebt seit einiger Zeit in Berlin. "That's a very nice city", sagte die aparte Sängerin und strahlte. Manchmal klang ihre Stimme sanft wie ein Hauch, um dann kraftvoll die große Bühne zu füllen. Daniela Spector verfügt über eine gute Bandbreite an Ausdruck von Poesie über netten Folk bis Rock. Besonders stimmig ist ihr Auftritt, wenn sie sich auf der Gitarre begleitet. Ein Zuviel an Technik und Background-Sound ging auch beim Konzert in der Waldbühne hörbar zulasten der Authentizität.