Außer Pflanzen bietet die Schau für Kinder und Erwachsene viel Abwechslung

Knapp 200 000 Besucher in den ersten beiden Monaten, über 10 000 verkaufte Dauerkarten - die Landesgartenschau in Nordstedt ist auf Erfolgskurs. Sie ist die zweite Landesgartenschau in Schleswig-Holstein und hat die Blumenschau im Land zwischen den Meeren etabliert. Ministerpräsident Peter Harry Carstensen hat bereits die Auslobung einer dritten Gartenschau für 2016 angekündigt. "In Norderstedt kann man sehen, was unsere Grünen Verbände zu leisten im Stande sind und wie hoch die grüne Kompetenz in unserem Land ist", sagt Carstensen.

Die 72 Hektar große Schau ist aber nicht nur eine Leistungsschau der Gärtner. Sie überzeugt durch das auf Familien ausgerichtete Konzept und durch die Nachhaltigkeit. Aus einem brach liegenden, ehemaligen Industriegelände mit einem Baggersee ist ein weitläufiger und vielfältiger Stadtpark für die 75 000-Einwohner-Stadt in der Metropolregion Hamburg geworden.

Das Gelände teilt sich in den Feld-, den Wald- und den Seepark. Der Feldpark ist das Herz der Schau. Hier finden sich die Blumenfelder, die Besucher zum Wahrzeichen des Feldparks, dem transparenten "Himmelszelt" führen, der Kirche auf der Gartenschau.

Die Gärtner haben im Feldpark unter dem Motto "Film ab!" ihre Themengärten gebaut und die Pflanzen zu den Hauptdarstellern in Klassikern der Filmgeschichte gemacht. Die Kleingärtner präsentieren nebenan die Gartenlaube von gestern, heute und von morgen.

Für die Kinder sind der Bauernhof mit Schweinen, Ziegen, Störchen und Eseln und der ulkige Spielplatz mit den hölzernen Wackel-Schafen die Hauptattraktionen.

Der Waldpark ist der Rückzugsort der Schau. Zwischen den Bäumen kann der Besucher kleine Pflanzinseln entdecken, etwa die über und über mit Klee bedeckte Glücksquelle. Im Norden lichtet sich der Wald für die Heidefläche, die für die Schau grundlegend renaturiert wurde. Im Süden des Waldes steht der Kletterspielplatz mit der großen Rutsche. Und natürlich die Sparkasse-Südholstein-Bühne, auf der das Gros der etwa 1000 Veranstaltungen der 172 Tage der Gartenschau präsentiert wird. Einem Amphietheater gleich sitzen die Zuschauer auf einer Stufenanlage, die in den vor der Bühne liegenden Berg integriert wurde.

Die Weite des Schaugeländes lässt sich im Seepark spüren. Ein über zwei Kilometer langer Weg führt rund um den Stadtparksee, eine ehemalige Kiessandsteingrube, zu der auch das zur Blumenhalle umfunktionierte Fabrikgebäude gehörte. Star des Seeparks ist der 4000 Quadratmeter große Strand, das "Arriba"-Sommerbad.