Eine Schau mit Grafiken Hundertwassers ergänzt die natürliche Blütenpracht

Noch bis zum 9. Oktober 2011 ist auf dem Landesgartenschau-Gelände im zukünftigen Musikschulgebäude am BlütenWerk eine hochkarätige Sammlung des berühmten österreichischen Künstlers Friedensreich Hundertwasser (1928 - 2000) zu sehen. Die Ausstellung zeigt das zu Lebzeiten Hundertwassers erschienene grafische Werk mit 120 Originalen sowie Mixed-Media-Arbeiten und Objekte der Angewandten Kunst. Hundertwasser gehört zu jenen Künstlern, deren Werke sich keinem Stil zuordnen lassen. Seine Kunst ist Ausdruck einer Philosophie, die auf dem Gedanken eines Lebens im Einklang mit den Gesetzen der Natur basiert. Kennzeichnend für das bildnerische Werk des Künstlers sind die leuchtenden Farben.

In seinen Arbeiten begegnen sich Realismus und Abstraktion. Seit den frühen 50er-Jahren setzte sich der Künstler auch mit einer menschen- und naturgerechten Architektur auseinander. Unebene statt planer Böden, bewachsene statt steriler Dächer, runde, gewellte statt gerader Wände - der Ideenreichtum Hundertwassers war unbegrenzt. Das KunstHausWien in seiner Heimatstadt Wien, der Hundertwasser-Bahnhof in Uelzen, das Ronald McDonald Haus in Essen und die Müllverbrennungsanlage im österreichischen Spittelau sind einige Beispiele seines architektonischen Schaffens. In der Ausstellung gibt u. a. eine Video-Show einen Einblick in das Leben und die Arbeitswelt des Künstlers Hundertwasser. Zu den bereits traditionellen Programmpunkten von Gartenschauen gehört die Mitarbeit der Kirchen. In Norderstedt sind die evangelische und die katholische Kirche vertreten, die Gottesdienste und andere Veranstaltungen gestalten. Im "Himmelszelt" können alle Besucher an den spirituellen Angeboten teilnehmen. Der transparente Kuppelbau mit einer Grundfläche von rund 200 Quadratmetern bietet 80 bis 100 Plätze. Thematische Schwerpunkte der täglichen Andachten sind die Bewahrung der Schöpfung, Klimaschutz sowie die Aspekte Garten und Himmel.