Landesgartenschau-Pastor Gunnar Urbach bietet Vorträge zum Leben und Werk des Künstlers an

Norderstedt. "Dem Leben nachspüren und Raum geben - Die Bilder der Hundertwasser-Bibel" ist der erste von drei Vorträgen getitelt, mit denen Landesgartenschau-Pastor Gunnar Urbach das Werk Friedensreich Hundertwassers theologisch deuten will. Start ist am Donnerstag, 7. Juli, 20 Uhr, im neuen Musikschulhaus neben dem Kulturwerk am See am Eingang zur Landesgartenschau an der Stormarnstraße.

Alle drei Hundertwasser-Vorträge werden mit Musik ergänzt. Am ersten Abend spielt John-Robin Bold, 15, ehemaliger Schüler der Musikschule aus der Klasse von Pädagoge Jörg Köster und Jungstudent an der Musikhochschule Hannover.

Der Vortrag "Dem Leben nachspüren und Raum geben" beschreibt die theologischen Dimensionen im grafischen Gestalten Friedensreich Hundertwassers. "Es ist alles da, um glücklich auf Erden zu sein - wir haben Schnee und jeden Tag einen neuen Morgen, wir haben Bäume und Regen, Hoffnung und Träume, wir sind reich", sagte Hundertwasser 1981 in München. Bereits als Kind wird dem Wiener Künstler ein "außergewöhnlicher Farben- und Formensinn" zugeschrieben. Inspiration und Ideen für sein künstlerisches Schaffen gewinnt Hundertwasser aus der Natur. Diese Farbenpracht prägt auch die Bilder der Hundertwasser-Bibel.

Am Mittwoch, 20. Juli, 20 Uhr, folgt der Vortrag "Das Recht auf Schöpfung einfordern - Die Verantwortung für Gerechtigkeit und Frieden". Hundertwasser war wohl einer der ersten großen Umweltschützer und lebte im Einklang mit der Natur. Er erfand die Humus-Toilette und eine Pflanzen-Kläranlage, und er unterstützte auch das Pflanzen von Bäumen, beispielsweise für den Wald der deutschen Länder in der Negev-Wüste in Israel, für den der Norderstedter Kulturträger "Chaverim" den Norderstedt-Wald aufbaut.

Im letzten Vortrag "Mensch sein - Sich wohlfühlen - Das Leben in der zweiten Haut" am Mittwoch, 3. August, 20 Uhr, geht es um den Architekten Hundertwasser, der in zahlreichen Manifesten die Enge und Gleichförmigkeit der heutigen Architektur anklagte. Sie berücksichtige nicht die menschlichen Bedürfnisse, sondern mache den Menschen krank.

Karten zu zwölf, ermäßigt zehn Euro für Dauerkarten-Inhaber, Kinder und Jugendliche sechs und vier Euro, gibt es im Vorverkauf, unter hundertwasser@norderstedt.de per E-Mail und an der Abendkasse. Vor den Vorträgen kann die Hundertwasser-Ausstellung besichtigt werden.