Die neue Theater-Saison in der “TriBühne“ bietet viele Highlights. Der Abo-Verkauf hat begonnen

Wenn Walter Sittler sich nicht gerade über den Ausbau des Stuttgarter Bahnhofs empört (Stuttgart 21), dreht er Fernsehserien ("Girl friends" mit Mariele Millowitsch und "Nikola"), ist im Kino zu sehen ("Almanya - Willkommen in Deutschland") oder geht auf Tournee, beispielsweise nach Norderstedt. Am 27. Oktober, spielt Walter Sittler zusammen mit ebenfalls bekannten TV-Schauspielerin Aglaia Szyszkowitz in der "TriBühne" am Rathaus, und das auch noch in dem Theaterstück "Gut gegen Nordwind" nach dem gleichnamigen Bestsellerroman von Daniel Glattauer.

Walter Sittler und Aglaia Szyszkowitz sind nicht die einzigen Promis, die das Norderstedter Kulturbüro für das neue Abo-Theaterprogramm der "TriBüh58ne" nach Norderstedt holt. Das Herbst-Winter-Programm liest sich wie ein "Who is who" der Bühnenkünstler und ist ausgesprochen komödienlastig.

Peter Bongartz fährt am 9. Dezember "Achterbahn". Bernhard Bettermann, ärztlicher Charme-Bolzen in der beliebten ARD-Fernsehserie "In aller Freundschaft", spielt am 10. Dezember in der Komödie "Sein oder Nichtsein" nach dem Ernst-Lubitsch-Film einen smarten Fliegerleutnant. Wieder einen Tag später steht Komiker Jochen Busse in "November" auf der Bühne, gefolgt von Rufus Beck am 13. Dezember im Schauspiel "Rain Man" nach dem gleichnamigen Film.

Horst Janssen spielt in der Komödie "Männer sind auch Menschen"

Horst Janssen tritt am 26. Januar mit Astrid Strassburger in der Komödie "Männer sind auch Menschen" von Curth Flatow auf. Norbert Kentrup kommt drei Tage später, am 29. Januar als "Heinrich VIII". Hamburgs Schauspieler Volker Lechtenbrink, der Mann mit der sonoren Stimme, gibt den Ex-US-Präsidenten Richard Nixon in dem Watergate-Stück "Frost/Nixon". Winfried Glazeder kommt am 1. Februar als "Nervensäge", Volker Brand spielt in "Das Haus am See" am 20. März einen Wissenschaftler, der dement wird. Charme mit Musik serviert am 24. März das Hamburger Frauen-Quartett "Salut Salon", das derzeit auf vielen deutschsprachigen Bühnen für wahre Begeisterungsstürme sorgt.

Turbulent wird es am 14. April mit der unverwüstlich schrillen Anita Kupsch als "Perle Anna", die denn auch das Finale der Saison gestalten darf. Insgesamt stehen in fünf Theaterreihen und mit der Konzertreihe "Cognito" 24 Veranstaltungen auf dem Programm.

"Anschauen konnte ich mir nur wenige Stücke, denn beim Planen und Buchen stehen die meisten Inszenierungen noch nicht", sagte Gabriele Richter, Leiterin des städtischen Kulturbüros. Richter kauft die Theater-Gastspiele seit 20 Jahren ein: "Unsere Abonnenten wissen, dass wir verlässliche Tournee-Theater nach Norderstedt holen."

2001 zogen die Theater-Gastspiele vom Festsaal am Falkenberg in die "TriBühne" um. Seit Juli 2006 arbeitet "TriBühne"-Geschäftsführer Rajas Thiele mit Richter zusammen. "Der Einkauf der Stücke erfordert viel Kenntnis, Kontakte und Liebe zum Theater", lobt Thiele Richters Engagement. Seit zwei Jahren gelingt es dem Team des Kulturbüros und der "TriBühne", neue Abonnenten zu gewinnen, während die Abonnenten-Zahl bei anderen Stadttheatern rückläufig ist. In Zahlen: 2006 verzeichnete die "TriBühne" 1010 Abonnenten, 2010 waren es bereits 1279. Damit wird auch die magische 50-Prozent-Marke an städtischer Subvention fürs Abo-Theater unterschritten. "Wir benötigen nur 45 Prozent Subventionen, das sind in Zahlen 120 000 Euro pro Saison für 24 eingekaufte Theaterstücke", sagt Thiele. An Eintrittserlösen erzielte die "TriBühne" in der vorigen Saison 144 000 Euro.

Im Wahl-Abo können sich die Zuschauer ihr persönliches Programm bauen

Das Interesse an Abonnements führen Richter und Thiele auch auf die variablen Abo-Angebote zurück. "Das Wahl-Abo, in dem die Zuschauer sich quer durch alle vier Aboreihen ihr ganz persönliches Programm bauen, wird immer beliebter", sagt Richter. Im freien Verkauf gibt es Frühbucher-Rabatte (drei Monate vor Veranstaltung) von 15 Prozent. Schüler, Studenten und Auszubildende zahlen nur fünf Euro. Jugendliche bis 21 Jahre zahlen in Begleitung der Eltern oder Großeltern gar nichts mehr.