Die vier Norderstedter Schiedsleute haben im vergangenen Jahr insgesamt 30 außergerichtliche Schiedsverfahren in der Stadt betreut - wobei in zwei Drittel der Fälle eine gütliche Einigung erzielt werden konnte.

Norderstedt. Diese Zahlen nannte jüngst Jan Willem Buchert, Richter und stellvertretender Direktor des Amtsgerichts Norderstedt, während der Pressekonferenz zur Jahresbilanz des Gerichts.

"Wir sind froh, wenn diese Verfahren erst gar nicht bei uns landen", sagte Buchert. Er lobte die "ortsnahe und kostengünstige" Möglichkeit, im Streitfall den Schiedsmann anzurufen. "Das sind sehr engagierte Bürger, die sich zur Verfügung stellen, um Rechtsfrieden zu schaffen", lobte der hauptamtliche Richter die Arbeit der ehrenamtlichen Schiedsleute.

Aus Sicht der Experten beim Amtsgericht Norderstedt ist die Zahl der "klassischen Nachbarschaftsstreitigkeiten" überschaubar: Unter den insgesamt 2060 Zivilverfahren, die im Jahr 2010 verhandelt wurden, seien nur 15 solcher Fälle gewesen.