Sie demonstrierten ihr Können auf der ersten Norderstedter Hundemesse, die mit gut 2000 Besuchern erfolgreich verlief.

Norderstedt. Tobi nimmt Anlauf, springt auf den Rücken eines ASBlers und landet auf einer Holzplatte, die Mitglieder der Rettungshundestaffel des ASB-Ortsvereins in Hamburg-Eimsbüttel schultern. Für den sportlichen Einsatz bekommt der vierjährige Border-Collie-Mischling viel Applaus. Die ASB-Gruppe zeigte im Showprogramm, was Hunde können müssen, die Menschen aufspüren sollen. Die Demonstration gehörte zum Programm der 1. Norderstedter Hundemesse, die auf viel Interesse stieß.

Gut 2000 Besucher kamen am Sonntag auf das Gelände von Mercedes Behrmann an der Segeberger Chaussee, um sich rund um den Hund zu informieren. "Wir sind mehr als zufrieden mit der Resonanz", sagt Thomas Will von der Norderstedter Agentur ATW, die die Fachmesse organisiert hatte. Mehr als 20 Aussteller präsentierten rund um die Fahrzeuge mit dem Stern im Schauraum und auf dem Außengelände ihre Leistungen und Produkte.

Gleich hinter dem Eingang hatte sich Biene ausgestreckt. Der schwarze, dreijährige Labrador-Mischling stellte sich ganz gelassen dem kostenlosen Mineralien-Check. Besitzerin Joana Bredemeyer war extra aus Stade angereist, um sich auf der Hundemesse zu informieren. Und da nutzte die junge Frau gleich das erste Angebot des Rundgangs, die Bioresonanz-Therapie von Britta Bachmayer-Ernst.

Biene lag auf einer Matte, die Kontakt zu dem Messgerät und einem Schälchen hat, in die Tierheilpraktikerin Britta Bachmayer-Ernst Mineralien gelegt hatte. "Es werden Schwingungen erzeugt, die sozusagen durch den Hund gehen und anzeigen, ob das Tier beispielsweise ausreichend über Calcium verfügt", sagt Bachmayer-Ernst, die mit dem Bio-Tensor am Tier entlangfährt, um die Frequenzen sichtbar zu machen. Sie blättert in ihrem Katalog und stellt fest: "Zwei Mineralien fehlen."

Frauchen nimmt das Ergebnis zur Kenntnis und setzt den Rundgang fort. Die Bioresonanz-Therapie gibt, so die Heilpraktikerin, Aufschluss über den Zustand der Organe. Ob Leber, Herz oder Haut - jedes Organ besitze eine eigene Schwingung. Weicht der Wert von der Normalität ab, können diese Abweichungen durch gezielte Behandlung wieder harmonisiert werden.

"Das war eine Super-Veranstaltung, meine Flyer sind alle vergriffen, die Leute sind sogar von südlich der Elbe gekommen", sagte die Norderstedter Tierheilpraktikerin, die sich eine Neuauflage der Hundemesse wünscht. Das gilt auch für die meisten anderen Aussteller wie Dagmar Bartel, die für den Hersteller Pet-Fit Hundefutter vertreibt und gerade ein kostenloses Leckerli in die Schnauze von Kira steckt. Die vierjährige Bobtail-Hündin war mit Herrchen und Frauchen Katrin Naumann aus Tangstedt-Wilstedt zur Norderstedter Fachmesse gekommen. "Das ist eine gute Sache, weil man hier alle Informationen geballt bekommt und nicht lange rumfahren muss", sagte die Messebesucherin.

Andrang herrschte auch an den anderen Ständen, zum Beispiel bei Fotografin Natascha Mundt. Sie hatte professionelles Zubehör aufgebaut, um Dackel, Collies und Mischlinge mit Herrschen und Frauchen abzulichten. Gesunde Nahrung spielte eine große Rolle, um das Wohlbefinden der Vierbeiner ging es nicht nur bei Tierheilpraktikerin Britta Bachmayer-Ernst, sondern auch an den Ständen der Praxis für Tierakupunktur und "Hunde in Balance" - die Praxis für Hundepyhsiotherapie macht Hunde wieder mobil, wenn die Gelenke nicht mehr so richtig wollen oder zu viele Kilos das Tier am Toben und Rennen hindern.

"Ich brauche nur eine ganz einfache Leine", sagte eine Messebesucherin, die leicht überfordert vor einem der Zubehör-Stände grübelte und sich angesichts der Fülle von Leinen und Geschirren an die Anbieter wendete. Tierkommunikatorin Maren Haack erklärte, dass und wie sich Herrchen und Frauchen mit ihren Hunden austauschen und Seelenzustände interpretieren können. Hundereisen, -training und -pensionen stellten sich vor. Und das Haustierkrematorium Elysium gab den Messebesuchern Tipps für den letzten Weg der Vierbeiner mit auf den Weg. Auch das Autohaus beteiligte sich und hatte an einigen Fahrzeugen Rampen aufgebaut, über die alte oder nicht mehr so agile Hunden bequem in den Kofferraum gehen können.

Die meisten hatten allerdings ihre Tiere zu Hause oder im Auto gelassen. Und diejenigen, um die es ging, ertrugen den Rundgang überwiegend gelassen. Gelegentliches Bellen gehörte dazu, schließlich muss das vermeintliche Revier verteidigt werden. Nach der ersten Aufregung und intensivem Genuss kostenloser und natürlich gesunder Futterproben legten sich die meisten friedlich hin, während die Besitzer die Chance zum Klönschnack nutzten.

"Reine Hundemessen sind selten", erklärte Veranstalter Will den Erfolg. Der motiviert ihn, die Hundemesse im nächsten Jahr zu wiederholen.