Stadt plant 13 Kilometer lange Erlebnistour für Naturfans durch das Alsterland

Norderstedt. So wie ein Fuchs in eine Höhle kriechen, unter dem Schutz eines Laubdaches unter Bäumen liegen und in die Stille lauschen, sich auf einem Hochsitz fühlen wie ein Vogel im Nest oder mit einem Käscher Beute im Wasser machen - all das und noch viel mehr sollen die Menschen künftig erleben können, wenn sie auf dem Rundweg im Alsterland unterwegs sind. Die rund 13 Kilometer lange Rundtour für Spaziergänger, Jogger und Radler, die vom Ossenmoorpark rund ums Glasmoor und über das Gelände der Landesgartenschau und durch die Tarpenbek-Niederung wieder zurückführt zum Startpunkt, gibt es schon.

Sie ist auch schon ausgeschildert. In den nächsten Monaten soll der Rundweg aber Erlebnischarakter bekommen. "Nur wer die Natur mit allen Sinnen erlebt, wird sie auch schätzen lernen", sagt Kirsten Giese, Biologin im Flensburger Fachbüro Oeding, das das Projekt zusammen mit der Stadt plant und realisiert. Der neue Rundweg, der den Bürgern Natur und Artenschutz nahebringen will, ist der zweite Baustein der insgesamt sieben geplanten Themen-Rundwege mit einer Gesamtlänge von rund 80 Kilometern in Norderstedt.

Im Norden der Stadt wird der "Rundweg der Sonne" eingerichtet. Auf gut zwölf Kilometern wird die Strecke durch Harksheide und Friedrichsgabe führen. Südlich soll es den "Rundweg der Spielplätze" geben - der Titel passt, hat sich Norderstedt doch mit den zahlreichen, ebenso innovativ wie anspruchsvoll gestalteten Spielplätzen im neuen Stadtteil Norderstedt-Mitte als große Spiellandschaft über die Stadtgrenzen hinaus einen Namen gemacht. Im Westen schließt sich der "Rundweg zum Styhagen" an, der durch den Rantzauer Forst führt und im Süden in den "Rundweg durch die Ohewiesen" übergeht.

Mit dem Konzept scheint die Stadt auf einem guten Wege, denn der "Weg der Klänge" wird schon gut angenommen. "Wir haben von den Menschen, die den ,Rundweg der Klänge' absolviert haben, gehört, dass sie gern weitergehen und mehr erleben würden", sagt Anne Ganter vom städtischen Umweltamt.

Diese Chance bekommen Naturfans nun mit der zweiten Rundstrecke, denn: "Der Weg der Klänge" schließt nahtlos an den Rundweg im Alsterland an, sodass konditionsstarke Spaziergänger oder Jogger noch gut zwei Kilometer dranhängen können.

Die Planer setzen nicht nur auf eigene Ideen, sondern beziehen den Sachverstand und vor allem die Ortskenntnis von Bürgern und Institutionen mit ein. Rund 30 Teilnehmer kamen zum Auftakt-Workshop. Dabei waren der Nabu, der BUND, die Landesgartenschau-Gesellschaft, der Seniorenbeirat, der Förderverein Ossenmoorpark und die Kräuterhexe. "Wir wollten von denen, die sich im Gebiet auskennen, wissen, welche Ecken besonders schön sind und sich als Attraktiv-Punkte eignen", sagt Anne Ganter vom Umweltamt. Es gehe darum, allen etwas zu bieten, Kindern genauso wie älteren Menschen und Menschen mit Behinderungen. Und das zu jeder Jahreszeit.

Drei Arbeitskreise haben sich gebildet, eine zum Ossenmoorpark, eine zum Glasmoor und eine zur Tarpenbek-Niederung. Die Gruppen wollen sich bis zum Frühsommer regelmäßig treffen, um die Pläne zu konkretisieren. Der erste Rundgang entlang der neu gestalteten Strecke ist für den Herbst vorgesehen.

Zwar haben sich die Arbeitsgruppen schon gebildet, sie sind aber grundsätzlich offen für weitere Teilnehmer. Wer mitmachen will, kann sich beim Büro Oeding unter Telefon 0461/318 51 75 melden.

www.rundweg-im-alsterland.de