Mitleidstour

"An ihm scheiden sich die Geister"

Streit um Kaltenkirchens Bürgermeister Stefan Sünwoldt irritiert die Bürger.

Hamburger Abendblatt NZ, 9. März

Keiner versteht mich, alle mobben mich! Per Zeitungsartikel weint sich unser Bürgermeister aus. Und dies nicht zum ersten Mal! Deutlicher kann keine Bankrott-Erklärung sein. Meine Erwartungshaltung an einen Bürgermeister ist, dass er über genügend Persönlichkeit verfügt, um sich im direkten Dialog Respekt zu verschaffen. Es gehört auch zu einer Amtsführung, sich den Kritikern sachlich und argumentativ zu stellen.

Allerdings muss man auch fairerweise die Vorwürfe, die dem Bürgermeister Sünwoldt zur Last gelegt werden, im Einzelnen prüfen und hinterfragen, um sich ein abschließendes Bild über die Fähigkeiten des Bürgermeisters zu machen. Sinnvoll wäre es, ein öffentliches Forum zu schaffen, in dem emotionsfrei und sachlich Gegnern und Unterstützern die Möglichkeit gegeben wird, ihre Argumente nachlesbar vorzutragen oder Fragen zu stellen.

Ganz unerträglich empfinde ich die Mitleidstour, über die sich der Bürger- meister seinen Verbleib im Amt wohl sichern will. Trauriger Höhepunkt bisher ist die Mitnahme seiner Kinder zur Sondersitzung bezüglich des Abwahlverfahrens.

Jürgen Rodenbeck, Kaltenkirchen

Flächen für einen Kreisel

" Grünes Licht für die Abrissbirne"

Am Friedrichsgaber Weg werden drei Häuser abgerissen, die die Stadt für 850 000 Euro gekauft hat.

Hamburger Abendblatt NZ, 3. März

Bereits am 27. November 2008 fand ein Bürgerforum (Konzeptwerkstatt) zum Thema Garstedter Dreieck statt, an dem ich teilgenommen hatte. Auf dieser Veranstaltung erklärte Herr Bosse, angesprochen auf die unerträgliche Verkehrssituation insbesondere an der Kreuzung Friedrichsgaber Weg/Stettiner Straße, "man hätte bereits zwei Grundstücke gekauft. Diese Grundstücke werden benötigt, um dort einen Kreisel anzulegen". Darüber gibt es eine Niederschrift, und die ist auch im Internet einzusehen!

Helmut Hammer, per E-Mail

Hier wird Geld "verdaddelt"

Die Norderstedter Stadtvertreter der CDU und FDP versuchen krampfhaft, den gleichen "Erfolg" wie ihre Kollegen in der großen Stadt nebenan zu erreichen. Die Hamburger Stadtvertreter haben ja einen größeren Betrag mit Hilfe der Elbphilharmonie "verdaddelt".

Hier in Norderstedt wird mit 850 000 Euro angefangen, das war ja wohl der Betrag, der für den Erwerb der Häuser ausgegeben wurde. Nun sollen die Gebäude möglichst schnell abgerissen werden, da es einige Anlieger gerne möchten, denn dort könnten sich sonst Jugendliche herumtollen - und für die Krisenwohnung kann ja neu gebaut werden.

Helmut Lange, Norderstedt

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