Norderstedter Berufsschule ist in den vergangenen Jahren für 2,5 Millionen Euro um- und ausgebaut worden

Kreis Segeberg. Hoffentlich wachsen die Schüler den Lehrern nicht irgendwann über den Kopf . . . Eine scheinbar profane, aber offenbar doch wichtige Maßnahme im Zuge der umfangreichen Um- und Ausbauten der Beruflichen Schule des Kreise Segeberg in Norderstedt war, die Tische und Stühle der jungen Leute in den "normalen" Klassenzimmern an deren aktuelle Maße anzupassen. "Früher war das Lehrerpult das Maß der Dinge", scherzte Schulleiterin Ina Bogalski mit Blick auf das mittlerweile kleinste Stück des Klassenmobiliars.

Vertreter des Kreises Segeberg unter Führung von Landrätin Jutta Hartwieg waren zur offiziellen Einweihung des dritten Bauabschnitts in "ihre" Berufsschule an der Moorbekstraße gekommen. Summa summarum 2,574 Millionen Euro sind dort seit 2006 verbaut worden. "Es wurde viel Geld ausgegeben, also muss auch viel Entwicklung zu sehen sein", gab die Landrätin als Losung aus.

Bestens Beispiel für das Vorhandensein dieser positiven Entwicklung war aus Sicht der Verwaltungschefin das neu gestaltete Reich der angehenden Friseure und Friseurinnen. Jutta Hartwieg fühlte sich im in mediterranen Farben gehaltenen Studio der Stylisten sichtlich wohl: "Ah, ja, und jetzt eine Kosmetik." Zu den technischen Highlights im Reich der Friseure gehört eine spezielle Lichtanlage rund um einen Tisch mit Schminkspiegel, mit deren Hilfe verschiedene Lichtverhältnisse simuliert werden können - vom grellen Licht der Strahler auf dem Laufsteg bis zur schummerigen Candle-Light-Diner-Atmosphäre.

Modernste Unterrichtstechnik wurde der Besucher-Delegation auch im Labor der Mechatroniker demonstriert. Dort ersetzt eine hochauflösende Kamera frühere Arten von Projektoren. Unter das Kameraauge können Buchseiten ebenso wie technische Gegenstände gelegt werden, um sie vergrößert an die Wand zu werfen.

Auf einer Gesamtfläche von mehr als 4500 Quadratmetern wurden unter anderem auch sämtliche Decken- und Fußbodenflächen erneuert und in neuen Farben bemalt. Vollständig erneuert wurden auch die Elektrotechnik und die Beleuchtung. Und das beinahe alles "unter laufendem Schulbetrieb", wie berichtet wurde. Möglich gemacht wurden die Um- und Ausbauten der Berufsschule auch dadurch, dass die Norderstedter Bildungsgesellschaft (NoBIG) ihre Räume im Hauptgebäude verließ, um in einen Neubau auf dem Schulgelände umzuziehen.

Zu den architektonisch aufwendigsten Arbeiten gehörte es, die Decke des Lehrerzimmers zum darüber liegenden Raum zu öffnen. Dieses nunmehr zweite, "stille" Lehrerzimmer ist durch einen Aufgang in Form eines Lichtschachtes mit dem unteren und "lauten" Bereich der Pädagogen verbunden.