Alle Probleme mit einem Schlag gelöst: Neues Einkaufszentrum und ein neues Geschäfts- und Wohnhaus, das die Lücke zwischen Rathaus und Center schließt.

Davon hätten Gemeindepolitiker und Bürgermeister vor einem Jahr noch nicht einmal zu träumen gewagt. Jetzt sind sie da, die beiden Hamburger Wunderknaben, die ihr Füllhorn über Henstedt-Ulzburg ausschütten.

Dahinter steckt natürlich keine mildtätige Wohltat, sondern handfestes wirtschaftliches Interesse. Die Investoren investieren und kassieren. Zum Beispiel von den Mietern und bei der erhofften Veräußerung des Centers an einen Immobilienfonds. So laufen die Geschäfte - und das ist ganz normal. Eine gesunde Portion Skepsis und Kritik ist deshalb angebracht. Alleine schon, damit Investoren und Planer die Bodenhaftung nicht verlieren und keine Hirngespinste nach eigenen Vorstellungen präsentieren. Immerhin hat die Politik gravierende Änderungen der Pläne erreicht.

Jetzt sind die Kritiker leiser geworden, nur die WHU demontiert noch immer unverdrossen die Pläne. Manche mögen das als kleinkariert abtun, aber es hat sich ja gezeigt: Ein paar Bremser können dem Projekt nur förderlich sein. Verhindern wird die WHU den Bau des gesamte Einkaufsensembles allerdings nicht.