Wie denn nun? “Alfred-Stern-Saal“ und für die nebenan liegende Probenbühne schlicht den Namen “Studiobühne“ oder “Ernst-Bader-Bühne“ nach dem Schlagerkomponisten (“Tulpen aus Amsterdam“), der immerhin mehr als 40 Jahre in Norderstedt lebte? Oder ganz profan großer Saal und kleiner Saal?

Wie soll der Konzert- und Theatersaal im "Kulturwerk am See", das jetzt zügig aus der Ruine des ehemaligen Potenberg-Kalksandsteinwerks entsteht, denn nun heißen? Wer soll mit der Namensgebung posthum geehrt werden?

Das ist eine Frage, die vor allem auch die 33 Norderstedter Kulturträger angeht, denn schließlich sollen sie das "Kulturwerk am See" bespielen. Allen voran das Norderstedter Amateur-Theater (NAT), das Alfred Stern 1947 als Volksbühne Garstedt gründete. Ob Amateurtheater oder die anderen Kunst- und Kulturvereine, sie alle sollten ihre Kreativität beweisen und dem Kulturamt und Kulturausschuss Vorschläge zur Namensnennung unterbreiten, sollten diskutieren, wer sich für die Kultur, für die darstellende Kunst und - als eventueller Name für das Foyer auch für die bildende Kunst - in Norderstedt eingesetzt hat.

Zugegeben: Der Fundus an ehrenswerten Namen aus Kunst und Kultur ist in dieser Vier-Dörfer-Stadt nicht eben überquellend, zumal lebende Künstler ausscheiden. Eines indes scheint festzustehen: "Franz-Potenberg-Saal" geht gar nicht.