Vage Behauptungen

"Heinz-Manke-Straße abgelehnt"

Henstedt-Ulzburger SPD glaubt an eine braune Vergangenheit des verstorbenen Bauunternehmers.

Hamburger Abendblatt NZ, 20. Januar

Ich frage mich, was Herrn Ostwald und seine Genossen bewogen hat, sich vagen Behauptungen auf dubiosen Internetplattformen hinzugeben, nur um diesen Antrag abzulehnen? Ich finde es traurig, dass es Ortspolitiker in der Gemeindevertretung gibt, die einfach nicht die Größe besitzen anzuerkennen, welche Verdienste Herr Heinz Manke über 50 Jahre in Henstedt-Ulzburg angesammelt hat.

Wer sich mit der Geschichte dieses Mannes befasst, wird nicht nur registrieren, dass er in eine schwere Zeit hineingeboren wurde, sondern auch erkennen, dass er bereits sehr früh Verantwortung und hohes Risiko in dieser Gemeinde getragen hat, über 300 Arbeitsplätze schuf, der Gemeinde hohe Steuereinkünfte bescherte und im Laufe der Zeit auch in die Lage kam, Mäzenatentum zu betreiben!

Es ist unzweifelhaft ein besonderes Privileg unserer Gemeinde, dass Herr Manke und seine Söhne sich Zeit ihres Lebens zum Standort Henstedt-Ulzburg bekannt haben, auch wenn diese Loyalität bis heute immer wieder auf den Prüfstand gestellt wird. Ohne das Wirken von Heinz Manke und seinen Nachkommen gäbe es dieses gut entwickelte Henstedt-Ulzburg definitiv nicht!

Und: Was ist eigentlich dagegen einzuwenden, einer örtlichen Größe eine Wohnstraße zu widmen, statt Personen für Straßennamen zu wählen, mit denen man in Henstedt-Ulzburg nichts anfangen kann, außer dass sie vielleicht dem Frauenquorum Rechnung tragen?! Was ist in diesem Zusammenhang von dem Abstimmungsverhalten und den Anschuldigungen des Herrn Ostwald und seiner SPD zu halten, die sich ihre Informationen von einer Internetplattform beschaffen, die von Autonomen und der DKP ins Leben gerufen wurde?

Thea Rahl, Henstedt-Ulzburg

Ehrverletzend

Dem Kommentar von Frank Knittermeier ist im Prinzip nichts hinzuzufügen. Wie widersprüchlich sind allein die Sätze des SPD-Fraktionsvorsitzenden: "Die braune Vergangenheit von Heinz Manke steckt dahinter" und "Ich weiß (zwar) nicht, ob Herr Manke als Alt-Nazi einzustufen ist, aber ich weiß, dass er sich in der jüngsten Vergangenheit in diesen Kreisen bewegt hat."

Die gleichen Gemeindevertreter von SPD und WHU, die regelmäßig die Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg besuchen, bei der, wie auch bei der Namensgebung von Kasernen, Tradition gepflegt und verdiente Offiziere beider Weltkriege in Ehren gehalten werden, lehnen die Namensgebung nur deshalb ab, weil ein verdienter Bürger gedient hat und sich mit früheren Kameraden trifft? Wie ehrverletzend muss sich das für die Familie Manke und für alle eingezogenen Soldaten und Offiziere der Wehrmacht anhören.

Den Gebrüdern Manke kann man nur raten, diese Straße auf ihrem eigenen Grundstück nicht zur Widmung freizugeben. Dann steht der Namensgebung nichts im Wege.

Dr. Per Klümper, Henstedt-Ulzburg

Neid und Missgunst

Wie groß müssen eigentlich Neid und Missgunst sein, um die Würde eines Verstorbenen mit bloßen Vermutungen zu demütigen? SPD und WHU haben diese Frage bei der Beschlussvorlage, eine Straße nach dem verstorbenen Bauunternehmer Manke zu benennen, deutlich beantwortet. Eine bloße Vermutung, öffentlich ausgesprochen, entsteht in der Regel aus dem Neid auf erbrachte Leistungen und dem Wunsch, eigene Einflussmöglichkeiten zu stärken. Neudeutsch wird eine solche Vorgehensweise mit "Mobbing" bezeichnet und stellt den Tatbestand einer "seelischen Verletzung" dar.

Es geht mir nicht darum, ob es in Henstedt-Ulzburg eine Heinz-Manke-Straße gibt, sondern um die Würde bei der Anerkennung eines hervorragenden Lebenswerkes.

Gerhard Göttsch, Henstedt-Ulzburg

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