Stinkende Masse

Räumpflicht in Norderstedt

Die Pferdehalter werden beim Thema Verschmutzung auf Geh- und Radwegen und der Straßen ohne Geh- und Radweg äußerst selten als rücksichtlose Zeitgenossen genannt. Es muss doch möglich sein, die Hinterlassenschaften der Pferde auf den genannten Flächen sofort zu entfernen. Aber eine Schaufel am Sattelzeug angebracht ist wohl nicht "sportlich" genug.

Gerade in der Winterzeit sind die gefrorenen und zugeschneiten Pferdeäpfel-Berge die idealen Stolpersteine und in der normalen Jahreszeit eine sehr unangenehme schmierig-rutschige, unter den Schuhsohlen haftende, stinkende Masse.

Günther Köhler, Norderstedt

Keine Stimme für Klug & Co.

"Kita-Plätze scheitern an 40 Metern"

Das Land versagt Zuschüsse für neue Kita-Plätze in St. Annen, weil sich die Einrichtung wenige Meter auf Hamburger gebiet befindet.

Hamburger Abendblatt NZ, 14. Januar

Ich hoffe, dass alle Wähler in Schleswig-Holstein diesen Artikel der Norderstedter Zeitung lesen können und bei der nächsten Landtagswahl solche Politiker wie den Minister Klug und der FDP keine Stimme geben.

Dieter Peters, Norderstedt

Auf einem Auge blind

"Er verteilt ,Schnee-Knöllchen'"

Wegewart Paul Topp kontrolliert, ob die Norderstedter ihrer Räum- und Streupflicht nachkommen.

Hamburger Abendblatt NZ, 28. Dezember

Was machen die tapferen Wegewarte eigentlich, wenn sie bei ihren Kontrollgängen auf die unzähligen Wohn- und Nebenstraßen stoßen, auf denen ihr eigener Arbeitgeber, die Stadt Norderstedt, seiner Räumpflicht nur völlig ungenügend oder - wie meistens - gar nicht nachgekommen ist? Schreiben sie dann auch "Schnee-Knöllchen"? Und wer bekommt die in den Briefkasten? Konsequenterweise Herr Grote als oberster Dienstherr und damit Verantwortlicher und Verursacher des Schnee- und Eischaos auf den genannten Straßen? Leider wohl nicht, denn auf diesem "Auge" dürften die Hüter über Recht und Ordnung wohl genauso blind sein wie im Angesicht der katastrophalen Straßenschäden, die nach Ende der Schnee- und Eisperiode wieder zum Vorschein kommen werden. Wie gut, dass man demnächst mit Blumen, Wasserskiern und "Events" wirksam von diesen Alltagssorgen der Bürger ablenken kann.

Thomas Immig, Norderstedt

Nicht immer auf die Straße

In Norderstedt denken die Bürger zum größten Teil wieder mal nur an sich. Es ist schon ärgerlich, wenn die Bürger vor ihrem Grundstück den Schnee räumen müssen. Der böse Winter! Nun wird der Schnee nicht zum eigenen Grundstück geschaufelt, sondern in Richtung Straße - und da kann die Stadt ja wegräumen. Die Möglichkeiten, irgendwo zu parken, werden durch dieses Verhalten auch immer weniger, da alles festfriert! Nun kann man wieder über die Mitarbeiter des Bauhofs meckern, die ja in den Nebenstraßen nicht räumen sollen. Die Straßen werden wieder immer enger, und irgendwann muss eine Fräse eingesetzt werden. Wie wäre es, wenn in diesem Jahr die Anlieger zahlen, die alles auf die Straße schaufeln?

Familie Lang, Norderstedt

Knöllchen für Hundehalter

Am heutigen Morgen auf meinem Weg zur Arbeit traf ich auf einen Hundehalter, dessen treuer Weggefährte sein nicht zu übersehendes "Geschäft" mitten auf dem Gehweg platzierte. Meine Bemerkung, dass er die Hinterlassenschaft doch wohl ordnungsgemäß beseitigen werde, erntete seinerseits erbostes Unverständnis, Beschimpfungen und die Anmerkung, das sei ihm nicht möglich.

Diese bedauerlicherweise immer noch typische Reaktion eines Hundebesitzers sowie die anschließende Lektüre Ihres Artikels geben mir Anlass, auf diesem Weg einen Appell an die Stadt zu richten: Die Wegewarte der Stadt werden auf ihrem täglichen Wanderweg mit Sicherheit häufig Zeuge solcher oder ähnlicher Situationen. Mein Vorschlag: Bei der Gelegenheit gleich auch Knöllchen an uneinsichtige Hundebesitzer verteilen, die ihrer "Räumpflicht" nicht nachkommen.

Stefan Thomsen, Norderstedt

Unchristliche Aussage

"Das Aus für das Sozialkaufhaus"

Die Einrichtung am Kisdorfer Weg schließt Ende Januar.

Hamburger Abendblatt NZ, 27. Dezember

Ich bin entsetzt über die Aussage des Herrn Deicke vom Diakonischen Werk, Bad Bramstedt: "Für die sozial Schwächeren gibt es KIK, Deichmann und andere. Für sie brauchen wir kein Extrakaufhaus." Zynischer und unchristlicher geht es nicht, zumal KIK auch noch für Kinderarbeit bekannt ist. Angestellte in einer Kirchenorganisation mit einer derartig verletzenden Meinung sind dort fehl am Platz.

Als ehrenamtlicher Mitarbeiter der Norderstedter Tafel in Henstedt-Ulzburg, der seine Arbeit sehr gerne und aus Überzeugung leistet, fühle ich mich persönlich angegriffen, denn viele unserer Kunden können sich KIK und andere garantiert nicht leisten.

Joachim Dultz, per E-Mail

Trend der Zeit

"Schluss mit dem Nachsitzen"

Eltern der Gemeinschaftsschule Harksheide kritisieren die Schulleitung.

Hamburger Abendblatt NZ, 24. Dezember

Die Haltung der fordernden Eltern liegt leider im Trend unserer Zeit. Mehrheitsentscheidungen zuständiger Gremien (hier Schulkonferenz und Elternbeirat) werden nicht akzeptiert, maßgebend ist nur die eigene Sichtweise, sie muss eben nur lautstark genug vorgebracht werden, die Medien sind dankbar.

Vermittelnde Gespräche, interne Aussprachen, selbst mit dem zuständigen Schulrat, werden nicht angenommen. Man gewinnt hier den Eindruck, dass diese Eltern ihren initiierten selbstdarstellerischen Medienrummel durchaus genießen und sich ungeduldig im Aktionismus rechtlicher Schritte fast überschlagen, der Europäische Gerichtshof steht bei diesen "unmenschlichen" schulischen Vergehen noch aus! Man kann nur hoffen, dass die entstehenden eskalierenden Rechtskosten nicht letztlich der Steuerzahler zu tragen hat.

Allen Beteiligten seien die Bücher des Psychologen Michael Winterhoff als Pflichtlektüre zu empfehlen: "Warum unsere Kinder Tyrannen werden", ausleihbar auch in den Büchereien Norderstedts.

Siegfried Kaminski, per E-Mail

Es gibt keine Ausreden

"Knöllchen für Hundehalter"

Leserbrief zum Thema Hundedreck auf den Geh- und Radwegen.

Hamburger Abendblatt NZ, 5. Januar

Ich bin Hundehalter und kann auch nicht verstehen, dass andere - ich dachte eigentlich Gleichgesinnte - die Haufen nicht wegräumen. Es gibt in jedem Lebensmittelmarkt oder Drogerie kleine Plastikbeutel (auch Frühstücksbeutel genannt) ; 100 bis 120 Stück kosten nicht einmal einen Euro! Also Leute, es gibt keine Ausrede, die Haufen nicht zu entfernen. Man spart sich auch den Ärger mit den Nicht-Hundehaltern!

Renate Wecker, Kaltenkirchen

Pressegesetz wie in Ungarn?

"Westerwelle ist keine Traumbesetzung"

FDP im Kreis Segeberg hadert mit dem Parteichef und Außenminister.

Hamburger Abendblatt NZ, 5. Januar

Das fehlte gerade noch, wenn der Ruf gerade von den Freien Demokraten nach einem Pressegesetz à la Ungarn käme!

Wolfgang Herz, per E-Mail

Es gibt keine Rehe mehr

"Zu viel Beton, zu wenig Grün"

Viele Norderstedter Bürger kritisieren die geplante Bebauung des Garstedter Dreiecks.

Hamburger Abendblatt NZ, 30. Dezember

Es ist unverantwortlich, dass die Grünflächen im Garstedter Dreieck durch den verdichteten Wohnungsbau zerstört werden. Liest man in der Begründung zum B-Plan 280, so wird dieses Gebiet geopfert, um die Landschaft in den Außenbereichen zu schonen!

Die GALiN setzt sich für das Jugendfreizeitheim ein. Schade ist es nur, dass sie sich nicht um die Zerstörung der Natur und deren Folgen kümmert. So wurde in den vergangenen Jahren z. B. der Wildbestand in diesem Gebiet systematisch reduziert, und die Rehe wurden sogar ausgerottet. Das Jugendfreizeitheim soll nach Norden verlegt werden. Interessant wäre zu erfahren, auf welche Fläche, denn der größte Teil der Flächen im nördlichen/östlichen Teil des Garstedter Dreiecks befindet sich nach wie vor in Privatbesitz!

Heike Post, per E-Mail

Überholte Denkweise

Das Besondere an dem B-Plan 280 ist seine Verkehrsführung. Der Tangentenring quer durch Norderstedt erwacht wieder. Zwar schamhaft vorerst im B-Plan 280 nur als gestrichelte Möglichkeit, aber immerhin schon einmal sichtbar. Die Verlängerung der Berliner Allee führt auch dorthin. Die Verkehrsplaner haben mit überholter Denkweise die Verlängerung der Berliner Allee über Nebenstraßen mit pompösem Kreisel durch Wohngebiete für 8000 Autos geplant. Da wird der Slogan "Norderstedt eine Idee voraus", sowie stolze Umweltprojekte zur Lachnummer, wenn es nicht so traurig wäre.

Der neue Slogan sollte heißen: Freie Fahrt dem Autoverkehr in und durch Norderstedt. Nach Süden wird die Berliner Allee mit dem Durchstich zur Tannenhofstraße verlängert und schwuppdiwupp - schon haben wir eine neue Nord-Süd-Achse nach Hamburg mit natürlich auch 8000 Autos pro Tag. Und die Bewohner in der Tannenhofstraße und Rugenbarg können sich über den Verkehrslärm freuen. "Norderstedt eine Idee voraus" erhält somit eine neue Bedeutung.

Rolf Pamperin, Norderstedt

Wo sind die grünen Inseln?

Wenn man sich in den Baugebieten der letzten Jahre so umschaut, findet man eigentlich kaum noch nennenswerte Grünflächen in diesen. Nehmen wir das Gebiet Reiherhagen/Zaunkönigweg. Oder auch ganz aktuell Frederikspark, was übrigens mal Wasserschutzgebiet war. Dort wird großflächig versiegelt. Grüne Inseln gibt es höchsten in den Wendehammern, die dann aber auf einen Baum begrenzt sind. Das Argument des nahen Rantzauer Forstes oder eines Knicks darf nicht gelten.

Grünflächen dürfen und müssen unmittelbar am Haus sein. Gerade mit Blick auf die Zunahme von Extremwetter muss genug Sickerfläche vorhanden sein. Wo soll denn das Wasser nach der Schneeschmelze oder Starkregen hin? Der Bebauungsplan sollte schon bei Veräußerung an die Bauträger auf solche Anforderungen ausgerichtet sein. Zurzeit wird bei der Bebauung nach dem Gewinnmaximierungsprinzip gehandelt. Der Dumme ist dann der Immobilienbesitzer, der mit den Folgen klarkommen muss.

M. Dupski-Wendt, Norderstedt

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