Die Fernsehköche Martin Baudrexel und Mario Kotaska nehmen am Montag das “Maxi-Mum“ unter die Lupe

Henstedt-Ulzburg. Zwei Monate ist es her, da hatten Sabine und Horst Krawutschke hohen Besuch. Ein Kamerateam des Fernsehsenders Vox stattete den Betreibern des "Maxi-Mum" in Henstedt-Ulzburg einen Besuch ab. Im Schlepptau hatten sie die bundesweit bekannten Sterneköche Martin Baudrexel und Mario Kotaska.

Ihr Kompagnon Ralf Zacherl gesellte sich einen Tag später zu dem Duo. Sie waren in dem Restaurant am Kirchweg die Hauptdarsteller für die beliebte Sendung "Die Küchenchefs", die an jedem Sonntag in einer 45-minütigen Aufzeichnung ab 19.15 Uhr ausgestrahlt wird.

Am kommenden Montag, 24. Januar, besuchen die Kochkünstler das "Maxi-Mum" ein zweites Mal. Vielleicht bringen sie auch diesmal wieder ihren Kollegen Ralf Zacherl mit. Der kehrt zwar erst am Wochenende aus dem Urlaub in Thailand zurück. In einem Telefonat mit "Hotte" Krawutschke sprach Zacherl außerdem von einem Trauerfall in der Familie, aber er will trotzdem der Dritte im Bunde sein. Wenn er es schafft...

"Seit drei Jahren sind wir eng befreundet", erzählt Krawutschke. "Es sind total geile Typen und genauso verrückt wie ich. Was aber noch wichtiger ist: Sie verstehen eine Menge von ihrem Fach."

Die Fernsehköche wollen sich an Ort und Stelle davon überzeugen, ob es nach ihrem ersten Besuch Ende November nun wieder aufwärts geht mit dem "Maxi-Mum". "Hotte" hatte sich schon im Sommer vergangenen Jahres an die Fernsehleute gewandt. Sein Geschäft lief nicht, er hatte Angst vor einer neuerlichen Pleite. Das erste Mal erwischt hatte es ihn als Betreiber des "Margarethenhoffs" in der Ortsmitte von Kisdorf. "Ich habe mich immer verzettelt. Ich bin kein Versager, aber ich muss mich wieder auf das besinnen, was ich kann", klagte der 44-Jährige vor der TV-Kamera. "Wir wollen retten, was noch zu retten ist", sagte Martin Baudrexel. "Wir kennen ,Hotte' gut, er ist ein richtiger Kumpel, für den es sich lohnt zu kämpfen."

Die Spitzenköche hatten, das gehört zum Reglement, vor zwei Monaten nur 48 Stunden Zeit. "Hotte" und "Biene" bekamen von ihnen interessante Tipps, die Speisekarte wurde reduziert, ein Finanzplan erstellt, und auch die Werbetrommel sollte endlich intensiver als bisher gerührt werden.

Es ist üblich, dass die Sterneköche laut Drehbuch nach sechs bis acht Wochen wieder auftauchen und nach dem Rechten schauen. "Dann ziehen wir eine Bilanz", erklärt Mario Kotaska.

Horst und Sabine Krawutschke haben sich auf kritische Nachfragen der Küchenchefs eingestellt. Und sie haben sich etwas Besonderes einfallen lassen - sie veranstalten ein Wintergrillfest. Auch wenn es schneien sollte oder bitterkalt ist: Es wird rechtzeitig für die Fernsehleute angerichtet.

Horst Krawutschke zählt auf, was er im überdachten Grillzelt unter dem Motto "Küchen-Rock" anzubieten hat: ein Barbecue mit wohlschmeckendem Schinkenkrustenbraten und Kamper Krautsalat. "All-you-can-eat"-Kostenbeitrag: 25 Euro. Die sind vorwiegend für die Bezahlung der Livemusikanten der Nashville City Band gedacht.

"Jedermann ist herzlich willkommen", versichert der "Maxi-Mum"-Chef, der auf mindestens 200 Gäste hofft. "Hinter dem Tresen stehen die Sterneköche und helfen mit, dass der Abend ein großer Erfolg wird. Und wer sehen möchte, wie ein Fernsehbeitrag entsteht, wird ganz gewiss auf seine Kosten kommen."

Horst Krawutschke hört auf den Rat seiner Küchenchefs. Die hatten ihm den Tipp gegeben, künftig vorwiegend nur noch das zu machen, was er kann - Catering und Partyservice. Im Catering, weiß Horst Krawutschke, liegt seine Stärke. Und wenn es gewünscht wird, stellt er sich bei Festivitäten selber an den Grill.

Der Auftritt der Sterneköche im "Maxi-Mum" wird an einem der nächsten Sonntage bei Vox gezeigt.