Großfeuer zerstörte eine Doppelhaushälfte in Bad Bramstedt. Ein Notfallseelsorger betreut die Familie, die alles verloren hat.

Bad Bramstedt. Eine Familie aus Bad Bramstedt steht nach einem Feuer vor dem Nichts. Der Brand zerstörte am Breslauer Weg die Doppelhaushälfte, in der der 25 Jahre alte Mann, seine Frau und ihr Sohn erst vor wenigen Monaten eingezogen waren. "Die haben nur noch das Hemd, das sie am Leib tragen", sagte Feuerwehreinsatzleiter Carsten Oje. 65 Feuerwehrleute aus Bad Bramstedt und Hitzhusen waren im Einsatz. Sie konnten jedoch nicht verhindern, dass die Wohnung vollständig ausbrannte. An der Einsatzstelle kämpften die ehrenamtlichen Helfer mit eingefrorenen Schlauchleitungen und Armaturen. Das Löschwasser gefror auf dem Boden und sorgte für gefährliche Glätte.

Das Feuer brach am Mittwoch gegen 18.40 Uhr aus. Im Wohnzimmer, das renoviert werden sollte, kam es zu einer Verpuffung in einem gasbetriebenen Heizlüfter. "Der 25-Jährige versuchte noch, einen Feuerlöscher zu organisieren, jedoch brannte das Haus schon in voller Ausdehnung, als er mit dem Löscher zurückkam, sagte Polizeisprecherin Sandra Rüder. Den Feuerwehrleuten gelang es, die zweite Hälfte des Doppelhauses vor den Flammen zu retten. Die 95-jährige Hausbewohnerin kam mit dem Schrecken davon. Die Polizei geht von einem Schaden in Höhe von 100 000 Euro aus. Die Familie wurde von einem Notfallseelsorger betreut und kam bei Freunden unter.

Zu einem weiteren Einsatz wurde die Feuerwehr in Mözen gerufen. Dort war ein Weihnachtsbaum in Flammen aufgegangen, als ein Ehepaar (88 und 62 Jahre) die Kerzen auspustete. Polizisten löschten das Feuer. Die 88-Jährige erlitt leichte Brandverletzungen.