“Wir sind nicht grundsätzlich gegen eine Erweiterung des Gewerbegebietes Ost“, sagt Peter Groth vom Bürger-Forum in Ellerau, das den Expansionsplänen im Gemeinderat nicht zugestimmt hatte.

Ellerau. Es gebe aber zurzeit keine ernst gemeinten Anfragen für die Ansiedlung von Handwerk und Kleingewerbe. "Ohne eine Bedarfs- und Entwicklungsanalyse auf Gewerbenachfragen konnten wir dem Mehrheitsbeschluss der Gemeindevertretung nicht folgen", sagt Groth. Denn die Erweiterung der Wirtschaftsflächen führe innerhalb der nächsten fünf Jahren zu einer zusätzlichen Neuverschuldung von 4,2 Millionen Euro.

Das Bürger-Forum setze sich seit Langem dafür ein, dass die Schulden im Gemeindehaushalt reduziert werden. "Die Gesamtverschuldung wird zum Ende dieses Jahres einschließlich des Kommunalbetriebes bei 15,2 Millionen Euro liegen", sagt Groth.

Als Ziel für die Arbeit des Bürger-Forums in diesem Jahr nennt Groth eine fundierte Analyse und Prognose der Entwicklung in Ellerau. "Wir brauchen verlässliche Daten, wie sich die Alterungs- und Schrumpfungsprozesse für unseren Ort auswirken", sagt der Kommunalpolitiker.

Mit der Stadt Quickborn seien sich die Ellerauer darüber einig, dass der Staupunkt an der Kreuzung der AKN-Gleise mit der Bahnstraße und dem Berliner Damm beseitigt und durch einen Tunnel für den Autoverkehr ersetzt werden müsse. "Die Quickborner haben ein ergänzendes Verkehrsgutachten in Auftrag gegeben. Weitere Gespräche werden folgen", sagt Groth. Weiter Druck machen wolle das Bürger-Forum zusammen mit den Städten und Gemeinden entlang der AKN, damit die Durchfahrt der Züge zum Hamburger Hauptbahnhof so schnell wie möglich realisiert wird.