Liebe Bürgerinnen und Bürger,

2010 bescherte uns eine "Achterbahn der Gefühle" - ein Jahr, an das wir uns noch lange erinnern werden. So unterschiedlich waren die Eindrücke und die Herausforderungen, die wir zu verarbeiten hatten. Dies gilt für das Weltgeschehen, für die Ereignisse in Bad Bramstedt und sicher auch für Ihren privaten Bereich. Auf unserem Planeten standen Jubel über große Ereignisse wie die Olympischen Spiele und die erste Fußballweltmeisterschaft auf dem afrikanischen Kontinent ganz schlimmen Katastrophen gegenüber, die auch in unserer kleinen Stadt eine Welle der Hilfsbereitschaft auslösten.

In Bad Bramstedt sehen wir zwei gegensätzliche Themen im Mittelpunkt: Die durch die Bankenkrise dramatisch verschärfte Situation der kommunalen Kassen und andererseits die Freude über das Jubliäum "100 Jahre Stadt - 100 Jahre Bad" mit vielen gelungenen Veranstaltungen. Vielfach haben wir uns mit der Frage beschäftigt, ob es denn angesichts eines millionenschweren Haushaltsdefizits "erlaubt" sein kann, unseren Jahrestag so ausgelassen zu feiern. Die Antwort ist ein klares Ja!

Dass Bad Bramstedt erstmals in seiner Geschichte Propstsitz geworden ist, freut uns alle.

Der Blick auf den Baufortschritt der Ortsumgehung zeigt, dass es richtig war, frühzeitig die Ideen und Planungen für die innerstädtischen Entwicklungen zu bündeln. Hier stehen uns noch ganz entscheidende Monate bevor, bei denen auch das aktuell in Auftrag gegebene Tourismuskonzept und die Einzelhandelsentwicklung eine wichtige Rolle spielen werden. Wichtig ist dagegen, dass sich bald Verkehrssicherheit, Lärm- und Abgasbelastung deutlich zu unseren Gunsten ändern werden.

In den letzten Jahren bestand stets eine große Übereinstimmung, dass die Bildungsangebote in Bad Bramstedt und Umgebung weitgehend von Sparmaßnahmen ausgenommen bleiben. Folgerichtig wurde 2010 der ganz überwiegende Teil der Bundesmittel aus dem Konjunkturprogramm in unsere Schulen gesteckt.

Diese Entwicklungen machen Mut! Ohne Ihr tatkräftiges Zutun würde es diese Fortschritte aber nicht geben. Den Jahreswechsel nehmen wir daher zum Anlass, uns bei Ihnen herzlich für Ihren Einsatz, für Ihre - machmal kritische, aber doch fast immer konstruktive - Begleitung des Geschehens zu bedanken. In diesen Dank schließen wir auch alle ein, die sich in den letzten Monaten Tag und Nacht für unsere Sicherheit engagiert haben, sei es bei der ungewöhlichen Häufung von Bränden im Sommer oder den Schneemengen, mit denen wir gleich zweimal im Jahr zu kämpfen hatten.

Einige von Ihnen wissen, dass der eingangs verwendete Begriff von der "Achterbahn der Gefühle" eigentlich aus dem Fachgebiet der Psychatrie stammt. So positiv die Dynamik der heutigen Zeit nämlich auch gesehen werden kann, so gibt gerade die Besinnlichkeit des Jahreswechsel die Gelegenheit zum Innehalten.

Ihnen, Ihren Familien und Freunden wünschen wir ein gesundes und erfolgreiches Jahr 2011!

Annegret Mißfeldt (Bürgervorsteherin), Hans-Jürgen Kütbach (Bürgermeister)