Eine Glosse von Frank Knittermeier

Viele haben es noch nicht gemerkt. Deshalb macht Ministerpräsident Peter Harry Carstensen noch einmal darauf aufmerksam: Das neue Jahr steht zum Herunterladen bereit. Das sollte möglichst zügig geschehen, weil die Internetseite am kommenden Sonnabend abgeschaltet und eingestellt wird. Anschließend muss dann jede Person selbst sehen, wo sie bleibt. Der Ministerpräsident übernimmt keine Verantwortung. Jedenfalls nicht für die Anhänger der SPD.

Überhaupt soll in diesem Jahr vieles einfacher werden, verspricht der Landesvater. Sollte es 2011 zu einer vorgezogenen Landtagswahl kommen, so empfiehlt er, nur Stimmen für ihn abzugeben, damit es nicht wieder zu einem Durcheinander kommt wie bei der vergangenen Wahl. So ließen sich auch die Stimmen leichter auszählen und es müssten keine Nachzählungen anberaumt werden. Auch das unwürdige Koalitionsgerangel könnte so vermieden werden. Sollte die Wahl erst 2012 stattfinden, will Carstensen über weitere praktikable Empfehlungen nachdenken.

Den Vorschlag des Oppositionsführers, das alte Jahr zu verlängern oder gar zu wiederholen, weist der Ministerpräsident entschieden zurück. Dafür spricht er ihm die Kompetenzen ab. Ralf Stegner wolle nur die Uhren zurückdrehen, um seine Ausgangslage für die innerparteiliche Abstimmung um die Spitzenkandidatur zu verbessern, meint der Ministerpräsident. Für solche Späße aber sei er, Carstensen, nicht der richtige Mann.