Einen kleinen, wieselflinken Besucher haben Werner und Christa-Maria Dunkel im Garten zu Besuch gehabt: Die Norderstedter beobachteten und fotografierten ein “Schlohwittchen“.

Das ist der volkstümliche Name des Hermelins, eines heimischen Raubtieres, das zur Familie der Marder gehört. Normalerweise bekommen wir die schlanken Jäger, die vor allem Mäusen, Ratten und Maulwürfen nachstellen, tagsüber nicht zu Gesicht, denn Hermeline sind dämmerungs- und nachtaktiv. Im Sommer haben die "Schlohwittchen" braunes Fell an Kopf, Rücken und Schwanz und eine weiße Unterseite. Im Winter ist das Fell fast durchweg weiß, nur die Schwanzspitze ist dunkel.

Gerade das weiße Winterfell der Tiere galt uns Menschen seit jeher als besonders edel und wertvoll. Kleidung aus beziehungsweise mit Hermelinpelz zierte höchste Würdenträger wie Könige und Päpste. Auf vielen historischen Darstellungen wie auch auf Wappen sind Hermeline abgebildet. Lange Zeit wurde dem "Schlohwittchen" vom Menschen intensiv nachgestellt.

Bevor sich die Hauskatze durchsetzte, waren Hermeline auf Bauernhöfen willkommene Mäusefänger. Bei der Jagd macht der kleine Jäger "Männchen", setzt sich witternd auf die Hinterpfoten. Die Tiere, die auch Großwiesel genannt werden, können bis etwa 30 Zentimeter groß werden. Dazu kommt der bis zu zwölf Zentimeter lange Schwanz. Ihre Behausungen haben die Hermeline in hohlen Baumstämmen, unter Steinhaufen oder auch auf dem Heuboden.