Der Landfrauenchor Tangstedt und Wilstedts Männergesangverein gaben ein harmonisches Konzert

Tangstedt. Sehr realitätsnah kamen die kleinen Engel von draußen aus der Kälte mit dem Lied "Leise rieselt der Schnee" in die Tangstedter Kirche geschneit, angeführt von ihren ebenfalls singenden Großmüttern. Der Beifall des Publikums war der kleinen Mädchen- und Jungenschar gewiss.

Ganz in Weiß waren sie gekleidet, mit Goldreifen im blonden Haar, Rüschen und Spitzen an den langen Kleidern, unter denen schneesichere Winterstiefel hervorguckten.

Tapfer sangen die kleinen Engel in der kalten Kirche "In der Weihnachtsbäckerei", erhielten als Dank vom Weihnachtsmann eine Tüte mit geheimnisvollem Inhalt und verteilten aus ihren Blumenkörbchen selbstgebackene, leckere Kekse. Gegen diesen Engel-Bonus mussten nun die Chöre der "Großen" ansingen.

Begrüßt wurden die kleinen und großen Sängerinnen und Sänger und das Publikum in der voll besetzten Kirche "Zum guten Hirten" von der Kirchenmusikerin Andrea Paffrath, die Tangstedts Pastor Hartmut Quast mit ihrer fröhlichen kleinen Ansprache bestens vertrat.

Unter der Leitung von Ann Sofi Spångberg bot der Landfrauenchor ein feines, subtil gesungenes "Dona nobis pacem". Bis auf den Schluss-Patzer, den sie aber mit einem fröhlichen Lachen wegsteckten. Sicher sangen sie "Scarborough Fair", ließen ein starkes, fröhliches "Halleluja" und ein lyrisches "Zauber der Nacht" folgen. Das Lied "Kleiner Trommeljunge" gingen sie ziemlich forsch an, die "Petersburger Schlittenfahrt" kam mit viel Schwung. Begleitet wurden sie vom Norderstedter Pianisten Rainer Lankau am Klavier.

Gut bei Stimme zeigten sich die Frauen auch als gemischter Chor mit dem Wilstedter Männergesangverein "Harmonie" im mit viel Emphase gesungenen "Sankt Niklas war ein Seemann". Der Männerchor bot unter der Leitung von Margarita Schablowskaja mit viel Herz traditionsreichen Männergesang mit den Titeln "Mich trägt ein Traum", "Weihnachtslied", "Zauber der heiligen Nacht" und einem flott intonierten "Winterwonderland". Der Wilstedter Männergesangverein hat einen großen Vorteil durch seine gut besetzte Bassriege, was besonders dem "Traum"-Lied von "Abba" zugute kam: Das brummte!

Zwei Soli gab Dirigentin Ann Sofi Spångberg in "Weihnachtsgesang" und in "Weiße Weihnacht" auf Schwedisch. Die Sopranistin gab damit ihre Abschiedssoli, denn sie verlässt Deutschland und geht aus familiären Gründen in ihre Heimat Schweden zurück. "Wir suchen jetzt eine neue Dirigentin", sagt Hella Pieper, Sprecherin des Landfrauenchores.