Eine andere Art Verkehr

"Vom Eltern- zum Freudenhaus"

An der Ochsenzoller Straße 140 zogen Huren ein und sorgen für einen Skandal in einer Garstedter Familie

Hamburger Abendblatt NZ, 11. Dezember

Es ist doch nicht verwunderlich. Norderstedt pflegt und erweitert seinen logistischen Gewerbe-Schwerpunkt in strategisch günstiger Lage und zieht den Lastverkehr auf der Anfahrt oder Durchfahrt unermüdlich aus allen Richtungen zu sich herein. Bis vor kurzem noch mahnte in der Mitte der Stadt der "letzte Sex-Shop vor der Autobahn", sein Sortiment zu beachten. Weshalb sollte nicht auch das horizontale Gewerbe solche Lagegunst nutzen und sich ansiedeln?

Norderstedts Baudezernent Bosse weiß natürlich, dass "solche Betriebe" in reinen Wohngebieten unzulässig sind - anders als in gemischten. Oberbürgermeister Grote wird das auch wissen. Es bleibt daher erklärungsbedürftig, weshalb - außer um Lärmschutz zu verringern - der Stadtumbau zu vorrangig gemischten Nutzungen von Wohnen und Gewerbe in Gang gesetzt worden ist. Das Ziel, geeignete Wohnbereiche besonders für junge Familien zu schaffen, erscheint jedenfalls in diesem Lichte verwegen modern.

Herr Grote hat sich bereits zu seinen Vorstellungen über flexible Wohnformen außerhalb des Familienverbandes hin zu mehr gemeinschaftlichem Leben in der Stadt geäußert. Seine Grußworte zum Jahreswechsel 2010/2011 wären eine Gelegenheit zu ergänzen, wie er sich die Einbeziehung dieses bisher unbeachtet gewonnenen Einwohnerzuwachses aus dem ältesten Gewerbe in eine soziale Gemeinschaft, die auf wechselseitigen Dienstleistungen gründet, denkt.

Ingrid Herz, per E-Mail

Mitdenken ist gefragt!

"Wintereinbruch"

Rund um Bad Segeberg fielen bis zu 40 Zentimeter Schnee, der vor allem den Autofahrern zu schaffen machte

Hamburger Abendblatt NZ, 1. Dezember

Kaum fällt der erste Schnee, suchen die Menschen wieder den Sport im Kalten. Schneeschieber oder Besen werden herausgeholt, der weiße Teppich vom kaum bedeckten Bürgersteig wird entfernt. Was jedoch jetzt bei knapp einem Zentimeter Schnee schon wieder stark auffällt, ist die Tatsache, dass die Anwohner den Schnee gezielt vom drei Meter breiten Bürgersteig auf die Straße schieben, damit auch ja nichts mehr auf dem Gehweg liegt. Aber auf der Straße hat er auch nichts zu suchen.

Wer mal in den Bergen war, wo wirklich Schnee liegt, der weiß, wie schön man den Schnee gegen Hecke oder Zaun und am Kantstein auftürmen kann, ohne ihn auf die Straße zu schieben.

Was passiert, wenn sich der Schnee auf der gefrorenen Straße auftürmt, weiß wohl jeder noch aus dem letzten Winter. Und dann ist das Geschreie nach der Stadt gleich wieder groß. Vielleicht also ein wenig mitdenken beim Schneeschieben!

Kim Bödecker, per E-Mail

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