08/15-Entwurf

"Spatenstich in der Krise"

An einem für den HSV schlimmen Wochenende startete der Neubau des Vereinshauses am Ochsenzoll.

Hamburger Abendblatt NZ, 13. Dezember

Vielleicht ist das Lächeln der Spatenstecher auch deshalb so sichtbar verhalten, weil sich die Begeisterung über den 08/15-ECE-Architektenentwurf für das Vereinshaus des HSV in Grenzen hält? Bekanntlich realisiert ECE seine Pläne ohne einfühlsame Rücksicht auf das Stadtbild, wenn es nicht durch Genehmigungsbehörden gebremst wird. Das war in Norderstedt offenbar nicht der Fall. Schon wurden etliche alte Bäume geopfert, den Ereignissen weit vorauseilend und ohne Baumschutzsatzung. Anders als in Stuttgart, wo die Menschen gegen Monumentalkästen über und Bahnhöfe unter der Erde auf die Straße gehen, fehlt uns in Norderstedt wohl dazu die Identifikation mit unserer schleswig-holsteinisch geprägten Stadt. Eine vertane Chance, das HSV-Gelände ins Stadtbild zu integrieren!

Selma Krause, Norderstedt

Werbung für die "Damen"

"Vom Eltern- zum Freudenhaus"

An der Ochsenzoller Straße 140 zogen Huren ein und sorgen für einen Skandal in einer Garstedter Familie.

Hamburger Abendblatt NZ, 11. Dezember

Welch ein Gefühlsausbruch. Frau Grasemann macht erst ein, vermutlich gutes Geschäft, und dann fällt ihr plötzlich ein, dass sie das nicht gewollt hätte. Wenn sie denn schon ihr Elternhaus verhökert, kann sie wohl kaum erwarten, anschließend bestimmen zu können, welche Art Nutzung vom Erwerber eingerichtet wird. Ansonsten hätte sie nicht verkaufen dürfen. Als kleinen Nebeneffekt hat sie jedenfalls die beste Werbung für die "Damen" gemacht. Abgesehen davon: Jedes Steuern zahlende Gewerbe ist doch gut für Norderstedt!

Sabine Grymlas, Norderstedt

Mehrfachbelastung

"Wie sauber ist die Luft an der Ohechaussee?"

Das Land hat eine Messstation aufgestellt. Gemessen wird die Konzentration an Stickstoffdioxid.

Hamburger Abendblatt NZ, 7. Dezember

Es ist zu begrüßen, dass die permanente Messung des Stickstoffdioxid-Wertes an der B 432 in Norderstedt jetzt fortgesetzt wird, da die Belastung sehr hoch ist und die Gesundheit gefährdet. Der neue Grenzwert zwingt die Landesregierung zu dieser Maßnahme. Leider wurde nicht berichtet, dass auch die bisher gemessenen hohen Feinstaubkonzentrationen eine Weiterführung der Messungen gemäß der 22. BImSchV erfordert. Ich hoffe, dass unser Umweltamt hier unterstützend tätig wird, um letztendlich die Mehrfachbelastung der Bevölkerung mit Luftschadstoffen und Lärm in diesem verkehrsstarken Bereich zu minimieren.

Erich Schroeder, Norderstedt

Sturzgefahr

"Wintereinbruch"

Rund um Bad Segeberg fielen bis zu 40 Zentimeter Schnee. In Norderstedt war die Lage dagegen entspannt.

Hamburger Abendblatt NZ, 1. Dezember

Obgleich Anfang des Jahres bereits darauf aufmerksam gemacht, ist noch keine Besserung eingetreten. Laut HVV obliegt der Stadt die Räumpflicht an den Bushaltestellen. Im Februar war, wenn überhaupt, nur der vordere Einstieg geräumt und nicht geeignet für Gehwagen, Kinderwagen etc. Die Stadt schafft es nicht, in Buslänge Kantstein und Gehweg sicher zu machen. Vor Monaten musste man am Mittelausstieg über verharschtes Eis steigen und war vor Stürzen nicht sicher. Ältere mit Gehwagen standen hilflos davor. Soll das wieder so werden?

Hätte man jetzt den ersten losen Schnee gleich fortgefegt, müsste man nicht mit Gerät das Eis fortklopfen. Kleine knubbelige Vereisungen bergen jetzt schon wieder Sturzgefahr.

Renate Lüdecke, Norderstedt

Nicht nachvollziehbar

"Keine Chance für den Baumschutz"

CDU und FDP wollen mit ihrer neuen Mehrheit den Satzungsbeschluss von SPD, GALiN und Linke wieder kippen.

Hamburger Abendblatt NZ, 9. Dezember

Mit welchen Argumenten hier den Bürgern verständlich gemacht werden soll, warum die Baumschutzsatzung nicht verabschiedet wird, ist eine Beleidigung an die Intelligenz der Norderstedter Bürgerinnen und Bürger: Diese Satzung soll das Abholzen gesunder Bäume regeln. Nicht nötig, heißt es, wir setzen auf die Vernunft und die Verantwortung der Gartenbesitzer. Dabei sind die "verantwortungsvollen" Grundbesitzer gar nicht betroffen. Die Satzung ist für die anderen. Ähnlich wie viele Gesetze hauptsächlich für diejenigen sind, die mit der Verantwortung so ihre Schwierigkeiten haben. Es ist z.B. auch Eltern verboten, ihre Kinder zu verprügeln. Verantwortungsvolle Eltern würden das aber ohnehin nicht tun, das Gesetz ist eher für die Verantwortungslosen. Die gibt es auch in Norderstedt, besonders in Bezug auf Bäume.

Dr. Susanne Dähn, Norderstedt

Streuen ist Pflicht!

"Heiß auf Eis"

Glosse von Bernd-Olaf Struppek über den ersten Schnee in diesem Winter

Hamburger Abendblatt NZ, 27. November

Weil ich ja keine Spielverderberin sein will, kann Frau Holle auch meinetwegen die Betten schütteln - nur mögen bitte alle Norderstedter in dieser Wintersaison doch an ihre gehbehinderten Mitmenschen denken und ihrer Räum- und Streupflicht nachkommen, damit eben nicht wieder Menschen, die im Rolli oder mit dem Rolllator unterwegs sind, über Wochen hinweg zu Hause bleiben müssen und nur mit Hilfe zur Arbeit, zum Arzt, zum Einkaufen oder zu Verabredungen gelangen.

Kirsten Diercks, per E-Mail

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