SPD-Landeschef Ralf Stegner ehrt den Norderstedter Adolf Rehders für seine Parteitreue

Norderstedt. Adolf Rehders, 86,aus Norderstedt sagt, er entstamme einer richtigen "Sozi-Familie". Seine Großmutter sei schon Ende des 19. Jahrhunderts in die SPD eingetreten, seine Eltern kurz vor dem 1. Weltkrieg. Sein Vater hätte wegen seiner Parteizugehörigkeit 1933 seinen Job verloren. "Sozi raus, Nazi rein", hätte es damals geheißen. Deswegen sei es für ihn 1945 gar keine Frage gewesen, Genosse in der Nachkriegs-SPD zu werden - der einzigen Partei, die nicht für Hitlers Ermächtigungsgesetz gestimmt hatte. Am Wochenende kam zu Ehren von Adolf Rehders der Landesvorsitzende der SPD, Ralf Stegner, in Norderstedt vorbei. Gemeinsam mit der Norderstedter Parteivorsitzenden Katrin Fedrowitz überreichte Stegner eine Urkunde an Rehders und bedankte sich für seine Treue zur "alten Tante SPD". Neben Adolf Rehders wurden weitere langjährige Norderstedter Genossen geehrt. Annette Maletzke und Ralf Velten für die 40-jährige Mitgliedschaft, die Stadtvertreterin Sybille Hahn mit vielen anderen Genossen für die 25-jährige Parteizugehörigkeit. Stegner: "Es gibt auch heute noch viele Gründe, in die SPD einzutreten. Denn die Partei wird gebraucht, weil sie die einzige ist, die sich noch für das Allgemeinwohl der Menschen in Deutschland einsetzt."

Der Landesverband der SPD in Schleswig-Holstein ist nach Auskunft von Ralf Stegner der Verband mit den meisten Mitgliedern über 100 Jahren in Deutschland. Stegner will alles daran setzen, dass die SPD im Land zwischen den Meeren das auch im Bereich der Mitglieder unter 30 Jahre von sich sagen kann.