Die größte Chance, einem Chor zu lauschen, hat man wahrscheinlich in der Kirchenbank, denn gerade in den Gotteshäusern treten die singenden Gruppen von Männern und Frauen häufig auf. Daran hat sich seit dem Mittelalter nichts verändert.

Das Chorwesen organisierten allerdings zunächst einmal allein die Männer der Kirche. Die Themen, über die sie sangen, könnt ihr euch sicher leicht vorstellen. Da ging es zum Beispiel um Geschichten aus der Bibel. Deswegen nennt man diese Chöre auch kirchliche Chöre.

Daneben gibt es aber auch noch die weltlichen Gesänge. Vielleicht habt ihr an eurer Schule einen Schülerchor, der von alltäglichen, also weltlichen Themen singt. Solche nichtreligiösen Texte wurden von Chören aber erst seit 1769 gesungen. Den allerersten Chor gab es übrigens in der Schweiz! Dies war natürlich ein Männerchor.

Erst 90 Jahre ist es her, dass die ersten gemischten Chöre auftraten, denn reine Frauenchöre konnten sich nur sehr langsam entwickeln. Das lag hauptsächlich daran, dass die früheren Komponisten ihre Lieder und Musikstücke ausschließlich auf männliche Stimmen ausgelegt haben.

Oft tragen Chöre die Namen ihrer bevorzugten Komponisten, wie die zahlreichen Bachchöre oder zum Beispiel der Mendelssohn Kammer Chor oder der Reger-Chor.