Ein gemeinnütziger Verein will im Kreis Segeberg ein Therapiezentrum einrichten

Kreis Segeberg. Alpakas sind sehr sensible und sozial orientierte Tiere, die sich stark auf die Bedürfnisse eines Menschen einstellen können. Es ist eine aus den südamerikanischen Anden stammende, domestizierte Kamelform, die vorwiegend ihrer Wolle wegen gezüchtet wurde. Alpakas sind kuschelig, sie sind ruhig, freundlich und neugierig, haben warmes und weiches Fell. Kein Wunder also, dass sich dieses Tier für Therapiezwecke besonders gute eignet. Im kleinen Dorf Pronstorf, nordöstlich von Bad Segeberg, soll Europas erstes Alpaka-Therapiezentrum entstehen und gleichzeitig zu einer touristischen Attraktion aufsteigen.

Seit sieben Jahren verfolgt der Verein zur Förderung der Alpaka-Therapie aus Hamburg das Ziel, ein Zentrum einzurichten, um verhaltens- und wahrnehmungsgestörten Kindern und Erwachsenen, Autisten, Suchtabhängigen, Schlaganfallpatienten, Dementen und anderen zu helfen. Zunächst war Norderstedt das Ziel des Vereins, dort aber gab es kein geeignetes Grundstück. Jetzt war die Kreisverwaltung in Zusammenarbeit mit der Gemeinde Pronstorf behilflich: Auf einem 30 000 Quadratmeter großen Grundstück, das zurzeit in Privatbesitz ist, könnte das Zentrum entstehen - vorausgesetzt die Finanzierung steht ebenfalls.

Denn Matthias Feindert, Vorsitzender des gemeinnützigen Vereins Alpaka-Therapie, und Schatzmeisterin Birgit Viett suchen noch Sponsoren, die sich quadratmeterweise an dem Vorhaben beteiligen wollen. 84 Euro pro Quadratmeter für Firmen, 42 Euro für Privatpersonen - so könnte der Kauf des 30 000 Quadratmeter großen Geländes, auf dem ein 600 Quadratmeter großes Therapiezentrum entstehen soll, finanziert werden.

Landrätin Jutta Hartwieg steht dem Projekt uneingeschränkt positiv gegenüber. Es würde ihrer Ansicht nach als alternatives Angebot gut in die Gesundheitsregion Segeberg passen und könnte auch den touristischen Betrieben in dieser Region gut tun. Denn Birgit Viett und Matthias Feindert gehen davon aus, dass später, wie jetzt schon in Hamburg, Patienten aus ganz Deutschland anreisen, um ihre Gesundheit mit Hilfe der freundlichen Alpakas zu verbessern. In den USA wird diese Therapie schon seit über 20 Jahren als kostengünstige Alternative zu Delfintherapien angesehen. Geplant ist auch eine Zusammenarbeit mit Universitäten, Krankenkassen, Sportvereinen und Kindereinrichtungen.

Informationen über den Verein zur Förderung der Alpaka-Therapie gibt es im Internet.

www.alpakatherapie.com