Das ist widerwärtig!

"Schwarz-Gelb statt Rot-Rot-Grün"

Stadtvertreterin Doris Vorpahl wechselt von der SPD als Parteilose zur CDU

Hamburger Abendblatt NZ, 17. November

Mit dem erneuten Wechsel in der Norderstedter Kommunalpolitik wird der Wähler nun schon zum wiederholten Mal brüskiert. Dieses Verhalten der Wechselkandidaten ist nur noch als widerwärtig zu bezeichnen. Natürlich hat jeder Politiker das Recht, seine Meinung zu ändern und das Parteibuch zurück zu geben.

Dass aber mit diesen Wechseln der Wählerwille völlig auf den Kopf gestellt wird, scheint diesen Norderstedter Herrschaften egal zu sein, wie der Kommentar im Fall von Frau Vorpahl aufzeigt. Ehrlich und anständig wäre es gewesen, das jeweilige Mandat zurück zu geben und sich bei der nächsten Wahl wieder dem Wähler zu stellen. Politikverdrossenheit, Zweifel an Entscheidungsprozessen, niedrige Wahlbeteiligung kommt nicht von selbst, sondern wird von diesen Möchtegernpolitikern verursacht.

Rolf Mondry, per E-Mail

Transferliste muss her

Dieses niveaulose Hin- und Hergehüpfe unserer sogenannten Bürgervertreter ist nicht zu ertragen. Wenn jeder Bürger so schnell und leichtfertig seine Meinung wechseln würde, wäre diese Welt ein einziges Chaos. Wenn schon etwas politisch von diesen Personen mit getragen wurde - und sie nun glauben, es nicht mehr mit ihrem Gewissen vereinbaren zu können, sollten sie ihr über ihre Partei von den Bürgern erhaltenes Mandat auch bei dieser Partei lassen. Ich werde mir überlegen, ob ich in Norderstedt an den nächsten Wahlen überhaupt noch teilnehme, mein Maß an Toleranz ist längst überschritten. Über Politikverdrossenheit sollte sich keiner mehr wundern. Sie ist längst vorhanden. Nimmt man z. B. die Wahl zum Oberbürgermeister, wird man schnell feststellen, Herr Grote hat zwar gewonnen, aber es hat nur noch knapp jeder 4. Wahlberechtigte sein Stimmrecht wahrgenommen. Vielleicht sollte es zukünftig eine Art Transferliste mit der Ablösesumme für einen Politik- bzw. Parteienwechsel geben...

Günter Rechter, per E-Mail

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