Wildschweine gehören zu den größten Tieren, die in den Wäldern Mitteleuropas noch in freier Wildbahn leben.

Sie können bis zu 1,80 Meter lang und 200 Kilogramm schwer werden. Weil das borstige Fell meist dunkelgrau bis schwarz ist, sprechen die Jäger auch von Schwarzwild.

Normalerweise haben die Wildschweine Angst vor Menschen. Wenn Spaziergänger Hunde dabei haben, können die Bachen - so heißen die Muttertiere - allerdings auch sehr aggressiv werden. Dann wollen sie ihren Nachwuchs, die man Frischlinge nennt, beschützen.

Wildschweine graben mit ihrem dicken Rüssel im Waldboden nach Knollen, Wurzeln und Larven. Die nachtaktiven Tiere ziehen meist in Rotten, so nennt man ein Wildschwein-Rudel, durch die Gegend.

Bei der Nahrungssuche kommen die Wildschweine immer näher an die Wohngebiete heran. Auch in einigen Orten im Kreis Segeberg sind Wildschweine schon in Gärten und auf Straßen gesichtet worden. Sie dringen in die Gärten und Parks ein und richten dort zum Teil beträchtliche Schäden an. Sie durchstöbern auch Mülltonnen nach Essensresten. Die intelligenten Tiere registrieren sehr schnell, dass ihnen in Wohngebieten keine Bejagung droht und werden gelegentlich sogar tagaktiv. So sind in einigen Berliner Stadtparks am helllichten Tag spielende Jungtiere zu beobachten.

Zum Ärger der Landwirte fressen Wildscheine auch gern Mais. Die Pflanze wird immer häufiger angebaut. Das passiert nicht, weil wir Menschen mehr Mais essen. Vielmehr werden die Pflanzen zum Verfüttern und für Biogasanlagen benötigt. Früher wurden die Wildschweine bei uns so stark gejagt, dass es vor 70 Jahren keine Wildscheine mehr in Schleswig-Holstein gab.